« Alles zu alpinen Bräuchen und dem Weihnachtsessen in Österreich »
Weihnachten in Österreich bedeutet schneebedeckte Gipfel, heimelig beleuchtete Hüttenfenster und ein herzhaftes Weihnachtsessen mit alpinen Leckereien. Das Bergvolk pflegt außerdem bis heute seine Traditionen wie das Krampuslaufen und Geschichten rund um die Rauhnächte. Erfahren Sie hier interessante Fakten rund um das Weihnachtsessen in Österreich, alpine Weihnachtsbräuche und wie man sich in eiskalten Bergnächten warmhält.
So essen Österreicher an Weihnachten
Das traditionelle Weihnachtsessen in Österreich variiert von Haushalt zu Haushalt. So essen manche Familien erst spät, wenn die Bescherung vorbei ist. In diesem Fall sind solche Speisen beliebt, die wenig Arbeit machen. Klassisch ist beispielsweise die Nudelsuppe mit Würstl oder eine kalte Platte mit Schinken und einheimischen Klassikern wie dem Vorarlberger Bergkäse. Raclette und Fondue stammen zwar ursprünglich aus der Schweiz, kommen heute aber auch in Österreich häufig auf den Festtagstisch. Die Basis bildet dabei original Schweizer Käse, der für ein gelungenes Raclette zart schmelzend sein muss.
Zum Fondue gehört hingegen ein deftiger Gruyère verfeinert mit etwas Weißwein und geschmolzen in einer Caquelon aus Keramik. Zutaten wie Knoblauch, Kirschwasser und Pfeffer runden das Käsearoma ab. Das Weihnachtsessen in Österreich wird andererseits gerne als Zeitvertreib während des Wartens aufs Christkindl genutzt. In Österreich kommt nämlich wie in Teilen Deutschlands auch statt des alten Mannes mit Bart ein engelsgleiches Wesen ins Zimmer herein und legt für alle Familienmitglieder ein Geschenk unter den Weihnachtsbaum. Während das Christkindl seine Arbeit tut, kann gemütlich eine Gans mit Rotkraut zubereitet und verzehrt werden. Etwas schlichtere Mahlzeiten zu Weihnachten in Österreich sind Bratwürstl mit Sauerkraut oder Karpfen.
Vom Christkindlmarkt und süßen Leckereien
Natürlich gibt es zu Weihnachten in Österreich nicht nur Deftiges. Denn auch hier haben süße Leckereien einen festen Platz in den Bräuchen zum Advent. Es werden fleißig Kekse gebacken, die die gesamte Adventszeit über zum Verzehr parat stehen. Beliebt zum Anrichten ist beispielsweise die Keksschale mit Nikolaus von Side by Side. Hier steht auf einem Holzbrett eine weiße Porzellanschale für die Plätzchen. Daneben thront die Silhouette eines Nikolaus. Alternativ macht sich auch die Keksschale mit Engel gut. Beide Varianten stammen übrigens aus Behindertenwerkstätten. Statt Plätzchen können in der Keksschale mit Engel bzw. der Keksschale mit Nikolaus auch Stückchen vom Vorarlberger Bergkäse oder anderen österreichischen Käsesorten angerichtet werden.
Da an Weihnachten in Österreich ja das Christkind kommt, besuchen die Menschen in der Vorweihnachtszeit auch den „Christkindlmarkt“. Hier gibt es allerlei Weihnachtsdekoration zu kaufen. Im Mittelpunkt steht jedoch der kulinarische Genuss. So gibt es Glühwein, gebrannte Mandeln, feinste Orangen-Marzipan-Lebkuchen und vieles mehr. Einheimische Klassiker sind an Weihnachten außerdem Berger Schokoladen. Die Tafeln der erstklassigen Confiserie aus dem Salzburger Land dürfen auf keinem Christkindlmarkt fehlen. Extra für Weihnachten legt Berger Schokoladen die Serie „Oh du Edle“ mit einschlägigen Aromen wie Glühwein und Bratapfel auf. Damit zwischen dem Naschen die Finger nicht frieren, tragen die Österreicher gerne Steiner Fäustlinge aus reiner Bergschafwolle.
Alpine Weihnachtstraditionen rund um das Fest
Der Barbarazweig
Wie auch in Deutschland ist in Österreich die gesamte Adventszeit von Bräuchen geprägt. Eine typische Dekoration ist an Weihnachten in Österreich beispielsweise der Barbarazweig. Hierbei handelt es sich um einen Zweig von einem Kirschbaum oder einer Forsythie, der am Barabaratag (4.12.) abgeschnitten wird. Daheim bekommt er einen Ehrenplatz in einer Vase. Blüht der Barbarazweig bis Heiligabend, bedeutet dies Glück und Gesundheit.
Krampus und Krampuslaufen
Der Nikolaus geht in Österreich am 6.12. von Haus zu Haus, um die braven Kinder mit Süßigkeiten zu beschenken. Mit ihm gemeinsam zieht der Krampus umher, der sich um die unartigen Kinder kümmern soll. Zu diesem Zweck trägt er eine große Rute bei sich. Schon einen Tag vorher findet in vielen Gemeinden das sogenannte „Krampuslaufen“ statt. Dabei ziehen als Krampus verkleidete Menschen mit Ruten und Glocken durch die Straßen. Die umstehenden Zuschauer müssen sich in Acht nehmen, dass die Ruten sie nicht erwischen.
Die fetten und die mageren Rauhnächte
Alpine Weihnachtstraditionen werden heute nicht mehr überall so gepflegt wie früher. Das betrifft auch die Gepflogenheiten rund um die Rauhnächte. Manch einer kennt noch deren Bedeutung, doch kaum jemand pflegt die zugehörigen Rituale. Die Rauhnächte gehen vom 21. Dezember bis zum 6. Januar. In dieser besonders dunklen Zeit des Jahres sollen in der Nacht viele Dämonen und böse Geister unterwegs sein. Um diese zu vertreiben, muss reichlich geräuchert und Weihwasser verspritzt werden. Im Einklang mit den verschiedenen Rauhnächten sieht die Tradition magere oder reichhaltige Mahlzeiten vor. Daher spricht man heute noch von „dürren“ und „fetten“ Rauhnächten.
Kuschelig warme Weihnachten in Österreich
Alpine Weihnachtsbräuche beschränken sich nicht nur auf Gepflogenheiten wie das Krampuslaufen oder kulinarische Verführungen wie Gänsebraten und Orangen-Marzipan-Lebkuchen. Sie umfassen im Advent auch traditionell und regional hergestellte Textilien, die sich in kalten Winternächten in den Alpen über Jahrhunderte bewährt haben. So kramt die fürsorgliche Hausfrau bereits beim ersten Schnee das Paar Gottstein Filzpantoffeln aus Tirol hinten aus dem Kleiderschrank. Im Idealfall besitzt jedes Familienmitglied ein eigenes Paar dieser wunderbar warmen Fußbekleidung aus Filz vom Tiroler Schaf. Selbst Kinder laufen gerne in den Gottstein Pantoffeln, da sie rasch angezogen und sehr leicht sind.
Damit es an Weihnachten in Österreich nicht kalt wird, steht neben dem Kamin das Holz parat. Hier hat sich der Kaminholzkorb von Haunold vielfach bewährt. Filz neben dem Feuer mag etwas wagemutig klingen, doch ist er tatsächlich nur sehr schwer entzündbar. Obendrein ist der Kaminholzkorb von Haunold dank seines Materials leicht und doch überaus robust. Das Christkindl selbst soll ihn manchmal für den Transport der Geschenke nutzen.
Das Ende einer schönen Weihnacht
Damit an Weihnachten in Österreich niemand frieren muss, wenn das Feuer im Kamin erloschen ist, wartet im Bett eine Steiner Wärmflasche auf die kalten Füße. In einer Hülle aus reiner Merinowolle verströmt die Wärmflasche ein wohlig weiches Gefühl, ohne zu heiß zu sein. Wer sich nach der Bescherung lieber auf dem Sofa einkuscheln und einen Weihnachtsfilm schauen möchte, der legt seine Füße dort auf eine Steiner Wärmflasche und wickelt sich selbst in Steiner Decken ein. Diese gewalkten Decken aus Alpaka- und Merinowolle sind so weich, dass sie später gerne mit ins Bett wandern dürfen. Dank der Steiner Decken steht einem entspannten Schlaf nach einem ereignisreichen Weihnachtsfest in Österreich nichts mehr im Wege.
Bildquellen:
Beitragsbild: © Viktar – stock.adobe.com
Weihnachtsgans mit Knödeln: © Floydine – stock.adobe.com
Barbarazweig: Von User:Karl Gruber – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=37479076
Krampuslaufen: Niederberger Lukas, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons