« Bekannte Schweizer Kindergeschichten von Selina Chönz »
Neben „Heidi“ zählt der „Schellen-Ursli“ zu den Größen der Schweizer Kinderliteratur. Die Geschichte von Selina Chönz wurde mehrfach verfilmt und ist weit über das Engadin hinaus bekannt und beliebt. Die Motive des Bilderbuchs von Illustrator Alois Carigiet zieren längst nicht mehr nur Buchseiten, sondern finden sich auch auf Schweizer Keramik wieder.
Chalandamarz – wenn die Kinder den Frühling einläuten
Selina Chönz hat sich für ihre Kindergeschichte ein typisch Engadiner Brauchtum als Aufhänger gewählt. Alljährlich wird am 1. März im Kanton Graubünden und darüber hinaus der Frühling eingeläutet. Die Schulkinder ziehen dafür lautstark mit Kuhglocken und Schellen durch den Ort, um den Winter auszutreiben. In einigen Dörfern werden dabei Masken getragen, sodass das Spektakel an Fasching erinnert. Auf diese Weise folgt jedes Örtchen seiner eigenen Tradition, wenn es darum geht, einen schallenden Umzug an Chalandamarz zu veranstalten.
Der Begriff Chalandamarz sowie das Datum (der 1. März) gehen auf die Römer zurück. Das lateinische „kalendae“ verweist auf den ersten Tag des Monats, wobei der 1. März traditionell den römischen Jahresanfang markiert. Bis heute hat sich der Brauch, mit lautem Glockengeläut den Winter auszutreiben, in weiten Teilen Graubündens gehalten.
Ein Dorf sticht dabei besonders hervor: Guarda. Bis in die 1980er Jahre hinein lebte hier die Autorin Selina Chönz mit ihrer Familie. Der Ort ist gleichsam Schauplatz für die Geschichte des Schellen-Ursli. Wer das Dorf heute besucht, kann sich auf die Spuren des berühmten Kinderbuchs Schellen-Ursli begeben. Denn die Chasa 51, das Nachbarhaus der Chönzes, sollte Vorlage für den Künstler Alois Carigiet werden, als er dem Schellen-Ursli ein Zuhause zeichnete. Mehrmals hat er die Autorin vor Ort besucht, um die Illustrationen anzufertigen. Die feine Holzfigur des Schellen Ursli regt zum Spielen an.
Schweizer Kindergeschichte: Der Ursli will den Winter austreiben
„Hoch oben in den Bergen, weit von hier, da wohnt ein Büblein so wie ihr“, beginnt die Geschichte. Der kleine Ursli aus Guarda im Kanton Graubünden freut sich wie die anderen Kinder auf den Chalandamarz. Seine Vorfreude wird jedoch dadurch getrübt, dass er in diesem Jahr nur ein kleines Glöckchen für den Umzug bekommen hat. Dafür wird er nicht nur gehänselt, nein, er soll auch am Ende des Zuges gehen. Das gefällt dem Jungen gar nicht.
Plötzlich bekommt er die Idee: In einer Almhütte hängt eine große Kuhglocke. Die wird er sich holen. Also macht sich der Ursli auf zur Frühsommeralphütte im Maiensäß. Auf der verschneiten Alm angekommen, ist er froh, denn tatsächlich findet er dort die gewünschte Kuhglocke. Nur im Dorf ist die Aufregung groß, ist er doch einfach sang- und klanglos verschwunden! Mit Einbruch der Dunkelheit werden die Sorgen der Eltern immer größer. Wo der Ursli bloß steckt? Erst mit dem nächsten Tag klärt sich alles auf, als der Bub mit der großen Kuhglocke von der Alm zurückkehrt. Zu seinem Glück darf er vorne beim Umzug mitgehen und schallend dem Winter den Garaus machen.
Rheinfelder Keramik – Hunger auf Kunst
Der Kinderbuchklassiker erschien erstmals 1945 in der Schweiz. Bis heute hat sich die Geschichte millionenfach verkauft. Doch nicht nur das Bilderbuch ist bei Klein und Groß beliebt, auch die seither entstandenen Schweizer Keramikwaren begeistern die Ursli-Fans.
Eltern sind mit dem Problem vertraut: Die Kinder wollen ihre Teller einfach nicht leer essen. Da hilft kein Bitten und schon gar kein Befehlen. Wer den Appetit des Nachwuchses anregen möchte, muss schon kreativ werden. Eine Möglichkeit ist es, Speisen detailverliebt anzurichten. Ein Sandwich mit Lachgesicht sieht nicht nur zum Anbeißen aus, nein, bei den Kids verschwindet es mit einem Happs im Mund.
Keine Zeit für große Schnitzkunstwerke aus Gurke & Co. auf dem Teller? Kein Problem. Mit Rheinfelder Keramik kommen die Kleinen dennoch auf den Geschmack. Unter Gemüse, Obst oder Frühstücksbrot verstecken sich bei der Edition „Carigiet“ Motive, die die Kids aus dem Bilderbuch kennen. Die Lizenzprodukte werden in sorgfältiger Handarbeit nach den Illustrationen des Künstlers Alois Carigiet gefertigt. Gemeinsam mit Selina Chönz hat er nicht nur dem Schellen-Ursli Leben eingehaucht, sondern auch andere Figuren wie Flurina geschaffen.
Das Geschirr nimmt die Kinder mit auf kulinarische Reise zum Maiensäß, wo der Ursli die große Kuhglocke findet. Neben Kindertellern, die mit Motivzeichnungen zum Aufessen animieren, bietet die Schweizer Keramik-Manufaktur Müslischalen, Tassen und Fondue-Zubehör mit dem Schellen-Ursli an. Das Geschirr eignet sich als Geschenk für kleine und große Fans. Natürlich können Sie sich mit der handbemalten Keramik aber auch selbst eine Freude machen.
Und die Moral von der Geschichte …
Für die einen mag der Schellen-Ursli ein Dickschädel sein, der seinen Willen mit gewisser Risikobereitschaft durchdrückt. Die anderen schätzen den kleinen Helden der Kindergeschichte, weil er sich nicht unterkriegen lässt. Bevor er klein beigibt, tritt er für seine Idee ein und hat am Ende auch Erfolg damit. Es lohnt sich also, über den Tellerrand zu schauen.
Im Onlineshop von alpenweit.de finden Sie ausgewählte Keramik aus der Schweiz mit Schellen-Ursli-Motiv. Wenn Sie die Geschichte bisher noch nicht kannten, haben wir sie Ihnen jetzt womöglich schmackhaft gemacht. Das passende Kinderbuch und mehr Spielsachen aus den Alpen führen wir ebenfalls. Schauen Sie doch einmal vorbei!
Bild zum Chalandamarz: © Claudio Schneider – Wikipedia auf Deutsch (CC BY-SA 4.0) https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/