« Frühling für den Gaumen »
Für die Katholiken der Alpregion ist Ostern der wichtigste Feiertag im Kirchenjahr. Für Genießer ist es außerdem ein Fest für die Sinne. In den Alpen, wo vielerorts bis heute die alten katholischen Bräuche rund ums Osterfest gepflegt werden, hat natürlich auch die Fastenzeit einen hohen Stellenwert. Die sieben entbehrungsreichen Wochen vor dem großen Fest sind nicht einfach zu bewältigen, wenn man tatsächlich auf alles verzichtet, was das Genießerherz höherschlagen lässt. Doch sie haben einen unbestreitbar positiven Effekt auf das genussvolle Schlemmen, das am Ostersonntag mit zahlreichen kulinarischen Bräuchen und traditionellen Spezialitäten zelebriert wird. Am besten finden sich diese als Ostergeschenke direkt unterm Tisch versteckt.
Gelebte Tradition südlicher Bergregionen
Die Alpen waren und sind bis heute eine Bühne für Tradition und gelebtes Brauchtum. Der Jahreskreis strukturiert und bestimmt das Leben in den Bergen. Dazu zählen Jahreszeiten ebenso, wie Feiertage und alte Riten. Es ist ein immer wiederkehrender Rhythmus, der von der Natur vorgegeben und vom Menschen aufgenommen wird. Rund um das Osterfest gibt es natürlich eine Fülle an alpinen Bräuchen, die sich um Kultur, Religion und vor allem Kulinarik drehen. Auch das Schenken ist ein bedeutender Teil dieser Traditionen. Während sich Ostergeschenke in den Städten vielerorts bereits auf die Dimension einer weihnachtlichen Bescherung ausgewachsen haben, ist es in der Alpenregion immer noch üblich, sich hauptsächlich mit Kleinigkeiten und essbaren Geschenkideen gegenseitig Freude zu bereiten. Begleiten Sie uns auf einen Streifzug durch die österliche Genusswelt der Berge und lassen Sie sich von alpinen Köstlichkeiten auf das schönste Fest der ersten Jahreszeit einstimmen.
Die Symbolik im Osternest
Wenn Sie Ostergeschenke aus den Alpen gerne in Form von deftiger Kost gestalten, könnten Ihnen die folgenden Zeilen dabei helfen, Ihren diesjährigen Präsenten noch ein wenig mehr inhaltliche Raffinesse zu verleihen. Denn hinter nahezu jeder österlichen Spezialität verbirgt sich eine symbolische Bedeutung. Drei davon erklären wir hier.
Eier:
Bunt gefärbte Ostereier sind nicht nur ein Sinnbild für Fruchtbarkeit, sie stehen auch für das Leben und die Liebe. Früher war es in ländlichen Gebieten durchaus üblich, dem oder der Angebeteten mit einem geschenkten Ei zu Ostern seine Gefühle zu offenbaren. Heute wissen zwar nur mehr die Wenigsten über diese Bedeutung Bescheid, doch ein kleiner Hinweis darauf versüßt die Freude beim Beschenkten garantiert. Wer die Botschaftsträger lieber in flüssiger Form verschenken will, greift am besten zum Eierlikör Kikeriki der Marke Humbel, der auf Basis von Kirschschnaps hergestellt wird und mit dieser Frucht sogar ein zweites Sinnbild für die Liebe enthält.
Brot:
Meistens wird Brot als Zeichen für Wohlstand angesehen, die österliche Symbolik assoziiert es allerdings mit Stärke. Brot im Osternest ist also eine kraftvolle Botschaft, besser als die sauren Brotsorten sind für Ostergeschenke allerdings süße Teigvarianten geeignet, wie etwa Lebkuchen, oder der traditionelle Osterkuchen Colomba von Galup. In den Südtiroler Alpen und in Norditalien darf dieses flaumige Hefegebäck mit kandierten Früchten in keinem Geschenkkorb fehlen. Marillen, Orangen oder Äpfel bringen eine frische Süße in den Teig, ganze Mandeln, Hagelzucker und Haselnusscreme überziehen die Taube mit einer herrlich fastenfreien Genussschicht.
Salz:
Nach christlicher Symbolik steht Salz für die Auferstehung und das immerwährende Leben, das den Tod überdauert. Wenn Sie diese Bedeutung in eines Ihrer Ostergeschenke integrieren möchten und gleichzeitig ein passendes kulinarisches Umfeld für das Gewürz schaffen möchten, empfiehlt es sich, Zutaten für ein reichhaltiges Frühstück zusammen zu stellen, wie sie im alpenweit Geschenkkorb „Osterbrunch“ zu finden sind. Darin befinden sich Spezialitäten, mit denen das Osterfrühstück zu einem buchstäblichen Hoch-Genuss wird. Bergkräutersalz sorgt für würzigen Geschmack, Alpe Pragas Fruchtaufstrich und eine österliche Version der Tiroler Edle Schokolade bringen köstliche Süße auf den Festtagstisch. Bio Kräutertee, Alpenrosenhonig, Marillen Smoothie und Servietten mit Alpenblumen-Motiv machen den alpinen Geschenkkorb zu Ostern komplett und bringen auch optisch den Frühling auf den Teller.
Vielfalt schenken
Hält man sich an die ländlich-alpine Art des Schenkens, bei der es vor allem darum geht, seine Lieben mit Gaumenfreuden zu überraschen, dann ist Ostern wohl eines jener Feste, bei dem man sich über mangelnde Geschenkideen keine Sorgen machen muss. Von deftig, über pikant, bis hin zu fruchtig, süß, cremig oder hochprozentig liefern die Spezialitäten der Alpen für alle Geschmäcker die passenden Ostergeschenke. Allein die Bandbreite an Schokoladekreationen ist beachtlich. Das Alpenschokolade-Label Tiroler Edle hat mit der Festtags-Edition Ei du Edle drei erlesene Sorten geschaffen, die der Rahmschokolade mit Milch vom Tiroler Grauvieh mit Nougat, Karotte und Eierlikör eine besondere österliche Note verleihen.
In den norditalienischen Alpen sind Venchi Eier eine unverzichtbare Köstlichkeit im Osternest. Die hinreißenden Kreationen der traditionsreichen Chocolaterie reichen von Kombinationen aus Zartbitter- und Milchschokolade, über Nougat, Milchcreme und weißer Schokolade bis hin zu Früchten, Karamell, gesalzenen Nüssen oder Stracciatella-Füllung. Limitierte Editionen sind manchmal bereits Wochen vor dem Fest vergriffen, daher ist bei dieser Geschenkidee rechtzeitiges Planen angesagt. Wer sich nicht für eine einzelne Delikatesse entscheiden kann, greift am besten auf einen Geschenkkorb zurück, in dem ein Mix aus Köstlichkeiten und sogar Oster-Dekorationen oder erlesene Alpenkosmetik Platz finden. Die liebevoll zusammengestellten Arrangements von Alpenweit haben meist ein Motto (z.B. „Osterspaziergang“ oder „Himbeertraum“) und bündeln das Beste der Alpen in großen und kleinen Geschenken.
Der Lieblingsbrauch am Festtagstisch
Ostertraditionen rund ums Essen sind je nach Region verschieden. Eine hat aber bereits die Grenzen überwunden und ist nicht nur in den Bergen ein Klassiker: In Bayern nennt man es Oa becka, die Salzburger sagen Oalala tutschen, in der Schweiz kennt man es unter Eiertütschen und Südtiroler nennen den Brauch Eierguffen. Das weitverbreitete Eier pecken, bei dem zwei Eier Spitze auf Spitze zusammengeschlagen werden, hat in manchen alpinen Regionen bereits Wettkampf-Status und wird im Südtiroler Hochpustertal sogar öffentlich ausgetragen. Nach dem Festgottesdienst findet man sich dort zum „Preisguffen“ vor der Kirche ein und „gufft“ bis ein einziges Ei überbleibt und zum Sieger gekürt wird. Damit auch alles mit rechten Dingen zugeht und sich kein Gipsei einschleicht, werden nur gekennzeichnete Eier in den Ring geschickt, die zuvor von einer neutralen Jury markiert wurden.
Der Hase macht das Rennen
Ostergeschenke bringt in unseren Breiten der Osterhase. Doch das war nicht immer so. Erst seit etwa hundert Jahren hoppelt Meister Lampe durch Kinderbücher und über die Bildschirme und versteckt für die Kinder bunte Eier und gefüllte Nester. Bis dahin war es in Tirol jedoch die Osterhenne, in Bayern der Fuchs und in der Schweiz der Kuckuck, der für freudiges Strahlen am Ostersonntag sorgte. Warum der Hase sich an die Spitze dieser tierischen Gabenbringer setzen konnte, ist nicht eindeutig feststellbar. Eine Theorie sieht den Grund in der Sichtbarkeit: Da Hasen ihre Suche nach Futter im Frühjahr auch auf Dörfer ausdehnten, wurden sie rund um Ostern oft in Gärten gesehen. Dass Geschenke verstecken allerdings ein sehr viel triftigerer Grund ist, verstohlen über Privatgrund zu hoppeln, liegt aus Kindersicht auf der Hand. Und diesem Argument ist nichts hinzuzufügen, denn schließlich fühlt sich die Nestersuche damit auch für die Großen ein bisschen spannender an.
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Bild Eier zusammenschlagen: © © creativefamily – stock.adobe.com