Käse, Fondue und Wein

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Es ist das Schweizer Nationalgericht und ein Klassiker zu Silvester: das Fondue. Herzig-deftig kommt das Käsegericht daher. Dazu noch ein Glas Wein und schon steht den Gaumenfreuden nichts mehr im Weg. Aber wie passen Käse, Fondue und Wein zusammen? Hier gibt es ein paar Empfehlungen.

Alpine Weinklassiker fürs traditionelle Schlemmergericht

Genüsslich können Gourmets darüber debattieren, ob Fondue tatsächlich in der Schweiz erfunden wurde oder vielleicht doch in den französischen Savoyen. Fest steht, dass die sündhaft leckere Alpenspeise schon 1699 in einem deutschsprachigen Kochbuch auftauchte. Bereits dieses Rezept lässt keine Zweifel offen: Es gehört Weißwein in das Käsefondue. Dafür spricht nicht nur das traditionelle Aromenspiel, sondern auch die optimale Konsistenz. Während das Löffelchen Stärke dafür sorgt, dass der geschmolzene Fonduekäse nicht gerinnt, ist der Weißwein der Schlüssel zur ersehnten Cremigkeit. Dafür sorgt nicht zuletzt die Säure, die typischerweise in dem alkoholischen Getränk steckt.

Lieben Sie ursprüngliche Delikatessen? Dann kombinieren Sie Schweizer Wein und Bergkäse-Sorten, die seit Gedenken in der Region beheimatet sind. Das gilt zum Beispiel für den spritzig-fruchtigen Fendant du Valais, der aus dem Hauses Delival im Wallis stammt. Den Klassiker mit Noten von Melone und Pfirsich charakterisiert die Traubensorte Gutedel, die seit dem 18. Jahrhundert den Walliser Weinbau prägt. Die lange Vita spricht für sich und legt die Vermutung nahe, dass die Sennerinnen bei ihren Fondues seit Gedenken auf ein Gläschen des Traditionsweins setzen.

Für den Käse zum Fondue eignet sich am besten eine Mischung aus zwei gut schmelzbaren Käsesorten. Diese sollten zusammen eine cremige Konsistenz ergeben. Gruyère, Emmentaler oder Appenzeller eignen sich beispielsweise. In das Fondue hobeln kann man auch die bekannte Schweizer Belper Knolle.

Erlaubt ist, was beliebt – vom Sekt bis zum Lieblingstropfen

Rezepte sind nicht in Stein gemeißelt, was vor allem für Schlemmereien mit beeindruckend langer Tradition gilt. Über Jahrhunderte hinweg entwickelten Familien, Almhütten und Restaurants ihre geheimen Kniffe bei der Zutatenwahl und Zubereitung. Deshalb steht beim Käsefondue nur eine Weinempfehlung fest: Zum Genusserlebnis avanciert das alpine Nationalgericht, wenn das Winzerprodukt so hochwertig ist wie der Bergkäse. Gleiches gilt übrigens für das Stamperl Obstbrand, mit dem die Geschmeidigkeit vom Fondue gern forciert wird.

Jenseits dieser Grundregel spricht nichts gegen persönliche Vorlieben und kulinarische Experimentierfreude. Gern wandert bei ambitionierten Spitzenköchen Alpensekt statt Weißwein in das Käsefondue, der wie ein Champagner geruhsam in der Flasche reifen durfte. Wer es urtypisch mag, schwört auf betont knackige und spritzige Weinklassiker aus dem Wallis. Liebhaber eleganter Genüsse bevorzugen würzig-aromatische Winzerspezialitäten mit einem harmonischen Säurespiel und greifen beispielsweise zum Grauburgunder. Kommt Ihnen spontan ein anderer Lieblingswein in den Sinn? Vertrauen Sie Ihrem Gespür! Setzen Sie die Idee beim nächsten Fondue in die Tat um!

Weiß- oder Rotwein zu Käsefondue? Beides eine vorzügliche Wahl!

Die Alpenspezialität begeistert Käseliebhaber nicht nur mit dem cremig-würzigen Aroma, sondern auch mit ihrem geselligen Charakter. In aller Ruhe wird geplaudert, während man die Brotwürfel im Fonduetopf dippt und genüsslich verputzt. Noch mehr Freude bereitet das gemütliche Beisammensein mit einem Getränk, das genauso lecker ist wie die Alpenspeise.

Gern wird der Wein zu Fondue gereicht, der auch im Gericht dem Käse hinzugegeben wurde. Für den Einklang bietet sich nicht nur ein Schweizer Wein mit klassisch-spritzigem Akzent an. Gleiches gilt für leichte Gebirgsweine mit mineralisch-cremigem Twist und einem Hauch von Süße, zum Beispiel den Petite Arvine La Crotta di Vegneron. Er begeistert mit dem einzigartigen Aroma einer alten Rebsorte aus dem Aostatal. Die autonome Region Italiens wird nicht nur für die weiße Winzerrarität geschätzt, sondern auch für ihre Fondue-Tradition. Einige Feinschmecker sind von dem doppelten Genuss einer Weinsorte im und zum Essen nicht begeistert. Sie empfehlen einen säurebetonten Weißen als Zutat und einen ausgewogenen Pino Grigio für den Getränkeservice.

Beim gemütlichen Feierabend auf der Terrasse verführt die Häppchenplatte mit Camembert, Gorgonzola und Ziegenkäse zum Zugreifen. Wunderbar mundet dazu der edle Tropfen, der rubinrot im Glas funkelt. Der unkomplizierte Vernatsch aus dem Südtiroler Anbauregionen ist fürs mild-würzig komponierte Käsefondue eine Weinempfehlung, die auch Sommeliers überzeugt. Wartet in Ihrem Fonduetopf eine bemerkenswert pikante Kreation darauf, den Gaumen zu verwöhnen? Dann liegen Sie mit einem Pino Nero aus Südtirol goldrichtig, dessen Waldbeeren-Noten exzellent zum Fonduekäse passen.

Gelungene Alternativen zum Wein – Alpenkräutertee und Bergapfelsaft

Fühlen sich Ihre Geschmacksnerven überfordert, wenn Alkohol sowohl im Essen als auch im Getränk steckt? Servierfertige Feinkost wie das Jumi Fondü ist meist schon mit Schweizer Wein abgerundet. Seine Beteiligung am Aromenspiel steht fest, während die Wahl der Drinks zum Fondue offen bleibt. Als die Alpenspezialität vor Jahrhunderten debütierte, genoss man sie gern mit Bergkräutertee. Die ursprüngliche Idee wird die Gäste genauso begeistern wie ein mild prickelndes Mineralwasser, das mit einem Spritzer Holunderblütensirup verfeinert ist.

Walliser Fonduerezepte kommen ohne Alkohol aus und bringen für die gewünschte Konsistenz sowohl Alpenmilch als auch Almbutter ins Spiel. Wenn Sie als bedingter Alkoholfan diese Tradition aufgreifen, ist Wein zu Käsefondue für die Erwachsenen wieder im Rennen. Die Kids freuen sich über einen Bergapfelsaft, der zum Fondue ebenfalls großartig passt.