«Das Flair der Alpen für die eigenen vier Wände»
Karierte Kissen auf den Sitzbänken, urige Geweihe an der Wand, flauschige Lammfelle vor dem Kamin und gastliche Bauernmöbel – jedes Detail der Berghütte bezeugt, wie liebevoll Alpenbewohner ihre Stuben gemütlich einrichten. Der Wunsch, das Wohlfühlflair in die Stadt zu beamen, führt zur Frage: Geht alpiner Lifestyle auch etwas urbaner? Im wahrsten Sinne des Wortes lautet die Antwort: Natürlich!
Must-haves – Holzmöbel und Naturtextilien
Die tiefe Sehnsucht nach Alpenflair bewegt Stadtbewohner dazu, sich einen Urlaub in den Bergen zu gönnen. Touristische Betriebe gehen darauf mit dem beliebten Motto ein: „Nicht kleckern, sondern klotzen“. Damit treffen sie im Sinne der Urlaubsromantik ins Schwarze. Im Vergleich dazu bekennt sich jedoch das authentische Bauernhaus eher zum zeitlosen Einrichtungstipp: „Weniger ist mehr“ – und ist dennoch ein rundum gemütliches Zuhause. Denn alpiner Lifestyle gleicht einer Liebeserklärung für Materialien, Handwerkstechniken und Designideen, die sich seit Jahrhunderten bewährt haben.
Die ausgedehnten Gebirgswälder liefern einen langlebigen Rohstoff, der zum gesunden Raumklima beiträgt, die Kreativität ankurbelt und der Garant für ein gemütliches Zuhause ist. Urig, klassisch oder modern: Zirbenmöbel und Holzdeko aus alpinen Traditionsbetrieben freuen sich deshalb über Stammplätze beim Landhausstil in den Bergen.
Kein synthetisches Gewebe kann die Performance von Naturfasern zu übertreffen. Das gilt für die Nützlichkeit, Ästhetik und Wohlfühlaspekte, wenn man sich gemütlich einrichten möchte. Unbeirrt webt und walkt Steiner seit 1888 nach überlieferten Techniken wundervolle Kissen und Decken aus Naturgarnen.
Wie die Vorfahren verwandelt Zacher Haunold lose Tierhaare mittels Druck, Seife und Wärme in Filzdeko. Der anhaltende Erfolg und die persönlichen Erfahrungen geben den Familienbetrieben recht. Gleiches gilt für Schafwollteppiche, Lammfelle oder Wolldecken: Der Kuschelfaktor ist genauso unübertrefflich wie die warme Aura der Wohnaccessoires.
Einfach charmant – ehrliche Schmiedekunst und Zeitzeugen von der Alm
Dass die Metallverarbeitung in den Alpen eine lange Tradition haben muss, bezeugen die Milchkannen in den Sennereien. Der Umgang mit Eisen ist ebenso tief verwurzelt, zum Beispiel in Villgraten. Alfons Steidl setzt in dem Tiroler Bergsteigerdorf die Schmiedekunst fort, der sich seine Familie seit 1807 widmet – und zwar kompromisslos authentisch für ein gemütliches Zuhause. Seine schnörkellosen Kreationen fürs Landhaus bekennen sich zu den Ecken, Kanten und schroffen Oberflächen, mit denen das Handwerk zeitlos Sympathie weckt.
Barocke Kronleuchter mit funkelnden Kristallen oder filigrane Porzellanvasen des Jugendstils sind eindrucksvoll, haben jedoch wenig mit der realen Lebenswelt zu tun – damals wie heute. Man kann sich aber noch heute lebhaft vorstellen, wie mit einem alten Haushaltsgerät einst frischer Rahm in Butter verwandelt wurde. Dadurch zaubern alltagsnahe Antiquitäten aus den Alpen spontan ein Lächeln ins Gesicht. Holzmöbel und Zirben-Deko fürs naturverbundene Charisma, Kuschelaccessoires für anheimelnde Akzente, kühle Schmiedearbeiten für die urigen Highlights und antike Fundstücke fürs Herz: Ein gemütliches Zuhause ergibt sich von selbst, wenn man die alpinen Evergreens wohldosiert kombiniert. Zwei Einrichtungsbeispiele wären hilfreich? Los geht’s!
Willkommen im urbanen Wohlfühlparadies mit Alpenflair
Grüezi, Servus und Griaß Gott: Die handschriftliche Deko auf den Milchkannen verkündet, dass man sich auf ein gastfreundliches und gemütliches Zuhause freuen darf. Die upgecycelten Gebrauchsobjekte nehmen nicht nur die Schirme entgegen, sondern hüten ein Geheimnis: Flink verschwinden darin herumliegende Accessoires der Bewohner, bevor man den spontan eintreffenden Gästen die Tür öffnet.
Gleich daneben negiert die Hauptdarstellerin des Flurs ein Klischee: Bauernmöbel sind immer wuchtig und mit Malereien oder Schnitzereien üppig dekoriert. Nein!
Bauernmöbel modern
Was fürs Prachtstück in der Bauernstube gelten mag, lässt sich auf die unverzichtbaren Alltagshelfer nicht übertragen. Typisch ist ein bezaubernd ehrlicher Minimalismus für ein gemütliches Zuhause – wie bei der Hockerbank aus naturbelassenem Eschenholz mit schnörkellosem Landhaus-Charme. Nachdem die Freunde ihre Jacken an den simplen Eisenhaken an der Wand platziert und sich bequem auf der Holzbank die Schuhe ausgezogen haben, seufzen sie beseelt auf: Durch die Socken lässt sich spüren, wie kuschelig die Schafwollteppiche in hellen Naturfarben sind. Genauso anschmiegsam sind die grauen Gästepantoffeln aus Filz, die sich direkt unter der Sitzgelegenheit fürs Reinschlüpfen anbieten.
Bevor es weiter ins Wohnzimmer geht, hat sich der Flur einen abschließenden Rundumblick verdient: Raffiniert ist der Gedanke, mit der Pinnwand aus Filz einen warmen Blickfang und eine Lösung für die familiäre Kommunikation zu integrieren. So herzallerliebst wie originell ist die Wanddekoration: Die locker arrangierten Trachtenhüte mit offensichtlichen Gebrauchsspuren versprühen eine Prise Tradition und schüren mehr Vorfreude auf den nächsten Alpenurlaub als ein Gemälde.
Die Botschaft der Einrichtungsideen: Das Unverzichtbare genügt, wenn man das Zuhause gemütlich einrichten möchte. Den Part der Dekorationen bestreiten die zweckorientierten Bauernmöbel und Wohnaccessoires netterweise gleich mit, wenn sie sich zu charismatischen Materialien bekennen. Dadurch ist es nicht nur erfreulich einfach, ein gemütliches Zuhause zu gestalten. Das Flair ist so erfrischend, wie die reine Alpenluft beim Wandern in den Bergen.
Alpine Gemütlichkeit – wohltuende Harmonie durch Kontraste
Der Blick auf das Sideboard in der Stube verrät, was den Landhausstil in der alpin inspirierten City-Wohnung ausmacht: Ihren frischen Touch verdanken die geradlinigen Holzmöbel dem Hauch weißer Farbe, der die naturgegebene Maserung durchscheinen lässt. Wie traditionsreich Purismus ist, zeigt der vierflammige Kerzenkranz mit seiner derben Oberflächenstruktur. Er sorgt für romantischen Lichtschein, während die gedrechselte Holzdeko der Gesundheit dient. Denn in der gedrechselten Schale, die wie Zirbenmöbel von Natur aus duftet, wirken die Mandarinen unwiderstehlich.
Kreative Lichtlein für ein gemütliches Zuhause
Ein gemütliches Zuhause ohne stimmungsvolle Lichtakzente ist undenkbar. Ein Relikt aus dem Bauernhaus unterstützt deshalb die Mission des Kerzenständers: Im antiken Butterglas wurde kurzerhand eine Lichterkette mit Zeitschaltuhr drapiert, die sich passend zum Feierabend aktiviert. Sie setzt indirekt die eingefügte Filzdeko in Szene – passend zur Wintersaison skizziert sie Schneekristalle.
Wohlfühdeko
Das dekorative Kontrastprogramm auf der Anrichte zieht sich wie ein roter Faden durch die Wohnwelt. Einen handgeschmiedeten Eisentisch mit integrierter Lampe entdeckt man neben dem Lesesessel. Lammfelle auf den Sofalehnen laden zum Kuscheln ein. Im Filzkorb halten sich Wolldecken für die frostigen Winterabende bereit. Die Holzschalen auf dem Couchtisch kredenzen Schüttelbrot und Apfelringe zum Knabbern.
Deko, die der Wald schenkt
Gehören Geweihe in ein gemütliches Zuhause mit Hüttenromantik und Cityflair? Wer hin- und hergerissen ist, wird Abwurfstangen lieben. Der Name verrät, dass sich Waldtiere davon im Jahresverlauf freiwillig trennen. Die dezenten Geweihteile machen sich schick als Wanddeko, wenn man das urbane Zuhause gemütlich einrichten möchte. Sie stacheln zudem die kreative Ader an: Die verzweigten Stangen bitten förmlich darum, zu Ostern oder Weihnachten mit gebastelten Anhängern geschmückt zu werden.