Eigenschaften von Schafwolle – gemütlich und warm als Pantoffel, Teppich oder Sitzkissen

Wenn etwas über Jahrhunderte modern bleibt, muss es sensationell sein. Dafür ist Schafwolle ein Paradebeispiel. Einmal entdeckt, kann man von dem alpinen Naturmaterial nicht mehr genug bekommen – als Kleidung, Sitzkissen, Schafwollteppiche oder Wärmflasche aus Filz.

Nachhaltiger Evergreen: alpine Schafwolle

Früher waren sie auf fast jedem Bauernhof zu Hause: das Tiroler Steinschaf und Bergschaf. Die Tiere sind von Natur aus für das raue Klima der Alpen gewappnet und liefern hochwertige Rohstoffe – allen voran die Schafwolle. Ihre Eigenschaften wussten Menschen schon vor Jahrtausenden zu schätzen, weil sie sich fürs Häkeln, Weben, Filzen oder Walken eignet und sogar unverarbeitet bewährt. Damit Schafe im Freien nicht schwitzen, frieren oder durchnässen bestehen ihre Felle aus einer Faser, die temperaturausgleichend, atmungsaktiv und wasserabweisend ist.

So spendet sie im Winter wohlige Wärme und sorgt dafür, dass die Haut unter der Wolle trocken bleibt. Im Sommer schützt die Wollfaser das Tier vor Hitze, Feuchtigkeit durch Körperschweiß und vor Krankheiten, da sie antibakteriell wirkt. Denn die typische Wollstruktur erschwert Mikroorganismen und anderen Umwelteinwirkungen die Mission, sich festzusetzen. Dadurch reinigt sich die Wollfaser – vereinfacht gesagt- bis zum gewissen Grad selbst und ist geruchsarm. Darüber hinaus hat reine Schurwolle einen robusten Charakter, der sich durch die Weiterverarbeitung verstärkt. Davon profitieren täglich beanspruchte Schafwollteppiche ebenso wie ein Aufbewahrungskorb aus Filz, in dem man auch Kosmetik hübsch verstauen kann.

Kuschelwolle vom Merinoschaf oder Bergschafwolle, die allen Einflüssen die Stirn bietet

Die konkreten Eigenschaften der Schafwolle variieren abhängig vom tierischen Lieferanten des Rohstoffs. Das Merinoschaf war ursprünglich in Gebieten beheimatet, deren Witterung wechselhaft, aber nicht derb ist. Das spiegelt sich in der leichten, weichen und feinen Struktur der Wollfaser wider.

Das Tiroler Steinschaf ist extremen Wettereinflüssen wie starken Niederschlägen oder Minusgraden ausgesetzt. Es liefert eine Schurwolle, die nicht nur zuverlässig wärmt und vor Feuchtigkeit schützt, sondern auch äußerst strapazierfähig ist. Dafür fühlt sie sich etwas kratziger und fester an. Diese unbeliebten Schafwolle-Eigenschaften beseitigt eine traditionelle Veredelung – zum Beispiel beim samtweichen Walkfilz.

Winteraccessoires für Genussmenschen

Beim Wandern sieht man Steinschafe im Herbstnebel. Sie scheinen die Natur genauso zu genießen wie der Mensch – mit einer Ausnahme: Ihre Felle schützen sie offensichtlich besser als die Kleidung, mit der die frierenden Bergbewohner unterwegs sind. Was liegt näher, als die Schafwolle so zu veredeln, dass ihre natürlichen Eigenschaften verstärkt werden und sie sich für den Menschen angenehm anfühlt? Genau dieser Geistesblitz führte zur Handwerkstechnik, die man als Walken bezeichnet. Dabei wird die Schurwolle zunächst zum Stoff verwoben und anschließend mit speziellen Arbeitsschritten verdichtet und geglättet. Das Ergebnis ist Walkfilz, auch Loden genannt.

Wer sich an die ursprüngliche Idee hält, landet auch heute noch bei kaltem Wetter auf der Sonnenseite. Leise rieselnder Schnee verwandelt den Wald in ein Wintermärchen. Während sich andere vor der Kälte fürchten und in ihre Wohnung zurückziehen, schlüpfen wahre Lebenskünstler in ihren thermoregulierenden Lodenparka mit Kapuze und die Handschuhe aus Bergschafwolle.

Der Winterspaziergang ist ein reines Vergnügen, ohne dabei nur eine Sekunde zu frösteln. Trotzdem bereitet es danach umso mehr Freude, auf der Couch mit der gewalkten Kuscheldecke und der Wärmflasche aus Filz zu relaxen. Herrlicher kann man nicht beobachten, wie die Schneeflocken vor dem Fenster tanzen.

Große und kleine Must-haves für die Wohnwelt – Schafwollteppiche und Filzpantoffeln

Im Zuhause mit Wohlfühlfaktor sind Wärmespender unverzichtbar. Das gilt für fast jede Jahreszeit und besonders im Winter. Wenn man nicht ständig die Wohnaccessoires wechseln möchte, sind die Schafwolle-Eigenschaften hilfreich. Temperaturausgleichend, pflegeleicht, flauschig und schadstofffrei für ein gesundes Raumklima: Die Performance wünscht man sich doch bei allen Heimtextilien, oder? Schafwollteppiche haben genau diese Eigenschaften und legen noch einen Bonus-Vorteil oben drauf: Mit ihrem dezent melierten Naturweiß oder Steingrau passen sie zu jedem Wohnraum und Einrichtungsstil.

Auf die hervorragenden Eigenschaften von Schafwolle besinnen sich auch die Traditionsmarken Gottstein und Haunold. Kaum ist man im Hausflur in die Filzpantoffeln geschlüpft, steht fest: Der Stress bleibt vor der Tür. Jetzt ist Entspannung pur angesagt. Das federleichte Naturmaterial vermittelt das Gefühl, barfuß zu gehen. Gleichzeitig schützt der Filz die Füße effektiv – vor Kälte und anderen Umwelteinflüssen. Er ist antibakteriell, atmungsaktiv und geruchsarm – genau wie die unverarbeitete Schafwolle. Dadurch bleiben die Hausschuhe geruchsarm – auch wenn man sie im Sommer trägt. Dagegen spricht übrigens nichts. Im Gegenteil: Die Filzpantoffeln von Gottstein oder Haunold verwöhnen die Sinne mit einem unbeschreiblich schönen „Endlich-Zuhause“-Gefühl und lassen die Füße dank ihrer vorteilhaften Eigenschaften auch im Sommer nicht schwitzen.

Nützliches mit alpiner Aura – Filzdeko für die wohnliche Signatur

Die praktischen Eigenschaften der Schafwolle reichen aus, um sich in sie zu verlieben. Sie wirft trotzdem weit mehr in die Waagschale, um das Herz zu erobern. Die Faser wird in Garn verwandelt, danach zu Filz verdichtet, der sich für unendlich viele Designideen anbietet – zum Beispiel Filzuntersetzer. Selbst nach der Veredelung hat man intuitiv die Alpen vor Augen, wo die Spender des natürlichen Rohstoffs leben. Die kuschelig weiche Struktur der Schafwolle kann man fühlen, aber auch sehen. So erfüllt sie in Form von Teppichen, Wohndecken und Kissen nicht nur ihren Zweck, sondern beschert auch ein gemütliches Flair.

Naturbelassene Felle bringen rustikale Alpenromantik ins Schlafzimmer. Sie sorgen außerdem dafür, dass man jeden Morgen mit dem richtigen Bein zuerst aufsteht und gut gelaunt in den Tag startet. Einen Kamin gibt es in der Wohnung leider nicht. Der Holzkorb aus Filz wertet deshalb das Badezimmer auf und bündelt die Kosmetik neben dem Waschbecken.

Ebenso praktisch wie liebenswert sind die Filzuntersetzer, die sich in der Küche und im Wohnzimmer finden. Sie setzen diskret alpine Akzente und garantieren, dass die Holztische vor Hitze geschützt werden und trocken bleiben. Offensichtlich sind die Sitzkissen beim Häkeln entstanden, die auf den Küchenhockern und Esszimmerstühlen die Gemütlichkeit genauso ankurbeln wie den Komfort. Zur Adventszeit wird bei der urigen Filzdeko aufgetrumpft: Überall auf den Anrichten und Tischen entdeckt man winzige Tannenbäume, Sterne, Glocken und Schneekristalle aus Filz.