« Kleine Leckerbissen zum Verlieben »
Sommer, Sonne und ab in die Berge für ein herzhaftes Picknick! Die warme Jahreszeit bietet die Gelegenheit für eine persönliche Genusswanderung. Wer es wildromantisch mag, nimmt die Leckerbissen zum Lieblingsplatz selbst mit. Dabei steht fest: Nach dem Anstieg schmecken die Schmankerl in luftiger Höhe gleich nochmal so gut. Wir geben Tipps, welche Schmankerl aus den Bergen sich mitnehmen lassen und am Gipfel für Hochgenuss sorgen.
Picknick mit Schmankerl aus den Bergen vorbereiten
Was heute oft der Höhepunkt einer gemütlichen Almwanderung mit der Familie ist, diente den Bergbauern einst als herzhafte Stärkung. Mit Schüttelbrot oder Vinschger Paarl und deftigen Schmankerl wie Südtiroler Bauernspeck oder Wurzen machten sie sich auf den Weg nach oben. Frisch aus der Sennerei gab es Bergkäse zur Brotzeit. Mit diesen Leckereien kam man nach anstrengender Arbeit wieder zu Kräften. Haltbarkeit und Transportfähigkeit sprechen heute wie damals für die Speisen, die jede Menge Energie liefern und schon beim Drapieren auf der Picknickdecke so herrlich nach Berggenuss duften.
Während viele für ein Picknick lange in der Küche stehen, Muffins und Kuchen backen, Nudel- und Couscoussalat zubereiten, lassen sich die Schmankerl aus den Bergen fix und fertig in den Wanderrucksack packen – perfekt für kurzentschlossene Ausflügler und Familien, die morgens schon genug anderes vorzubereiten haben. Das Beste daran ist aber: Die Vielfalt der alpinen Schmankerl, die Sie zu Ihrem Lieblingsplatz im Grünen mitnehmen können, ist groß. Wir liefern eine kleine Auswahl.
Das Brot macht die Brotzeit
Zur Einkehr in die Hütte und auch zum zünftigen Bergpicknick gehört ein gutes Brot, das noch nach altem Rezept gebacken wird. Oft wird ein dunkles Hausbrot zu den Schmankerln gereicht.
Als Imbiss auf der Wiese ist das knusprige Schüttelbrot beliebt. Das traditionell mit Brotklee, Kümmel und Fenchel fein gewürzte Roggenbrot passt hervorragend zu aromatischem Bergkäse und ist dank seiner langen Haltbarkeit ideal als Proviant geeignet. Seinen Namen verdankt das Schüttelbrot tatsächlich der Zubereitungsweise: Von Bäckerhand wird es gut durchgeschüttelt. Zuerst kommt der Teig auf ein rundes Holzbrett und dann wirft der geübte Bäcker es mit einem routinierten Schwung in die Luft. Durch die Drehung geht das Brot in die Breite und erhält seine charakteristische flache Form. Es schmeckt auch noch frisch und wenn es komplett ausgehärtet ist.
Bei den Vinschger Paarl, die dem Namen nach paarweise gebacken werden, wirbelt der Teig weniger durch die Luft. Die vergleichsweise flachen Vinschger Paarl haben aber geschmacklich einige Gemeinsamkeiten mit dem Schüttelbrot. Denn beide alpine Brotsorten bestehen zu einem Großteil aus Roggenmehl und auch die Gewürzmischung, die sich von Bäckerei zu Bäckerei ein wenig unterscheidet, liefert oft ähnliche Aromen von Brotklee bis Fenchel.
Zünftige Schmankerl: Speck- und Schinkenspezialitäten
Was für das Brot gilt, trifft auch auf andere echte Hüttenschmankerl zu: Sie haben Biss. Die Wurstspezialitäten der Alpen verströmen dazu noch vor dem eigentlichen Genuss ihr typisch rustikales Raucharoma. Die Rede ist natürlich von Wurzen und Südtiroler Bauernspeck. Mit dem Jausenmesser lassen sich die herzhaften Leckerbissen in mundgerechte Stücke schneiden. Genießen Sie die Schmankerl pur, mit frisch geriebenem Meerrettich oder eben auf knusprigem Bauernbrot.
Auf dem Weg zum Hochgenuss: Bergkäse
Zwischen sprudelnden Bächen und mächtigen Bergrücken hört man die Kuhglocken von den Almwiesen her läuten. Saftiges Gras, Wildkräuter und -blumen verleihen der Bergbauernmilch ihre ursprüngliche Note. So erinnert auch der Almkäse an frische Bergluft. In den kleinen Betrieben vor pittoresker Bergkulisse entstehen noch Rohmilchprodukte nach alter Herstellungsweise. Traditionell einzeln verpackt, lässt sich Rohmilchkäse wie die Belper Knolle hervorragend in den Wanderrucksack packen und zum Lieblingsplatz mitnehmen.
Für eine Käseplatte unter freiem Himmel stellen Sie am besten eine Mischung unterschiedlicher Geschmacksabstufungen, Texturen und Milcharten für einen runden Genuss zusammen. Dazu passen die fruchtig-würzigen Noten von Alpe Pragas Mostarda aus Südtirol oder österreichischer Marillensenf.
Fruchtig-süß: Was man in den Bergen nascht
Der krönende Abschluss dieser Gaumenfreuden sind natürlich süße alpine Schmankerl. Mit einem Panorama vor Augen, das wie gemalt erscheint, naschen Sie von der Karamell-Walnuss-Schnitte oder knuspern Neapolitaner-Waffeln, bevor Sie dem Pfad zurück ins Tal folgen.
Übrigens können Sie auch dabei alle Sinne ansprechen – nicht nur beim Genießen auf der Wiese. Bei einer Verschnaufpause sollten Sie einmal tief durchatmen und die klare Bergluft inhalieren. Halten Sie am Wegesrand inne und lauschen Sie dem quirligen Vogelgezwitscher, das von Baumkrone zu Baumkrone schallt. Oder fahren Sie mit der flachen Hand über die knorrige Rinde eines Baumes, der in den Bergen schon seit Jahren Wind und Wetter standhält. Diese Eindrücke nehmen Sie als zusätzliche Leckerbissen mit ins Tal.
Außergewöhnlich: Picknick zu Sonnenaufgang
Ein Picknick, ob zum Kennenlernen, mit der Familie oder als genussvoller Abschluss einer Tageswanderung, lassen wir uns gerne schmecken. Auf der Suche nach dem Außerordentlichen schnüren Sie schon im Morgengrauen die Wanderschuhe und machen sich auf zu einer Sonnenaufgangstour. Mit dem Blick von oben schauen Sie den beschaulichen Orten im Tal dabei zu, wie sie langsam aus ihrem nächtlichen Schlummer erwachen. Für den perfekten Start in den Tag sorgen Sie mit einem Original Schweizer Birchermüsli, das sich schon zu Hause vorbereiten und in Vorratsgläser füllen lässt.
Jetzt fehlt nur noch Kaffee oder Tee aus der Thermoskanne und ein neues Abenteuer kann beginnen. Wohin machen Sie sich auf, um neue Energie zu tanken? Wo liegt Ihr Kraftort in den Bergen, an dem Sie einmal alpine Schmankerl auf der Picknickdecke genießen möchten?
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Brotzeit vor Bergkulisse: © Xaver – stock.adobe.com