« Der Reichtum des Valle d’Aosta »
Das Aostatal lädt im Winter zum Skifahren und im Sommer zum Klettern ein. Genießer sind das ganze Jahr über willkommen. Begleiten Sie uns auf eine Reise zu den Spezialitäten aus dem Aostatal.
Natur und Kultur Norditaliens entdecken
Nomen est omen. Das Aostatal trägt das A und O nicht nur im Namen, sondern vereint auch die bekanntesten Spezialitäten der Alpen auf diesem Flecken Erde zwischen Monte Rosa und Mont Blanc. Seltene Rebsorten sind in den sonnigen Steilhängen verwurzelt. Auf den Almwiesen ringsherum sprießen duftende Kräuter, farbenprächtige Blumen und im Frühjahr blühen die Apfelbäume.
Die Kelten nannten die satten Wiesen und sonnigen Berge in Norditalien ihr Zuhause, bevor die Römer die Region eroberten. Die römischen Legionen schlugen ihr Lager auf und sollten später die Stadt Augusta Praetoria aus Stein errichteten. Das antike Stadttor mit seinen drei Torbögen ist bis heute erhalten. So prägt der antike Grundriss noch heute das Stadtbild des beschaulichen Ortes in Norditalien. Vom Mittelalter bis ins letzte Jahrhundert hinein gehörte die Region zum Herrschaftsgebiet des Hauses Savoyen.
Heutzutage zeugen zahlreiche Burgen und Schlösser, die sich über die Landschaft verstreuen, von der weitreichenden Geschichte der kleinsten Region Italiens. Ein weiteres Überbleibsel aus der Zeit der Savoyen: seit 1948 ist das Aostatal eine autonome Region mit zwei Amtssprachen.
Die meisten Menschen sprechen Italienisch. Doch auch Frankoprovenzalisch kommt einem hier zu Ohren. Wer zum Wandern oder Klettern in die gebirgige Region Italiens kommt, sollte ruhig das Gespräch suchen, aber vor allem die Augen offenhalten. Denn um Aosta gibt es so viel zu entdecken – den ältesten Nationalpark Italiens zum Beispiel.
Im Nationalpark Gran Paradiso können Sie Steinböcke und Gämsen bei ihren wendigen Manövern beobachten – teilweise sogar aus nächster Nähe. Um selten gewordene Alpenbewohner wie das Murmeltier oder den Luchs in freier Wildbahn zu erspähen, müssen Sie auch hier eine Portion Glück mitbringen. Doch im Nationalpark Gran Paradiso lautet die Devise ohnehin: Der Weg ist das Ziel. Wieso? Weil es hier allerorts so fabelhaft duftet. Ihr Pfad ist gesäumt von Lärchen, Zirben und einer weißen Lilienart, deren historischer Name Giardino Paradisia genauso namensgebend sein könnte wie der des höchsten Bergs der Grajischen Alpen. Mit 4061 Meter Höhe reiht sich der Gran Paradiso in die Liste der 4000er ein, die sich im und um das Aostatal geradezu tummeln.
Spezialitäten aus dem Aostatal – Cidre
Nicht weit vom Nationalpark erstrecken sich Apfelwiesen, die der regionalen Cidre-Tradition zu neuer Blüte verholfen haben. Erst in den 1920er Jahren hatte der damals herrschende Diktator Benito Mussolini das Vergären von Äpfeln im Aostatal verboten. Der Grund: Das italienische Pendant zum französischen Cidre mundete dem italienischen Faschisten so nicht. Es war ihm zu vulgär und auch zu französisch. Schließlich galt Frankreich als der Feind. Stattdessen sollten hochwertige italienische Weine in der Region gekeltert werden. Und so geriet der Apfelwein als eine der Spezialitäten aus dem Aostatal in Vergessenheit, bis der Bürgermeister den Kellermeister Gianluca Telloli nach Charmonix holte.
Vom Experten wollte der Politiker wissen, welche Reben auf einer der Apfelwiesen anzupflanzen seien. Mit einem Bissen reifte in Gianluca Telloli jedoch eine andere Idee heran. Der Önologe wollte Schaumwein aus Äpfeln herstellen. Die nötige Erfahrung brachte er mit. Für eine italienische Kellerei von Rang und Namen hatte er preisgekrönte Schaumweine aus Trauben hergestellt. Mit der alten Apfelsorte Raventze hatte er im Aostatal hervorragende Ausgangsbedingungen gefunden, um die Ciderie Maley für exquisiten Cidre und Liköre aus dem Valle d‘ Aosta aufzuziehen.
Das gewagte Unternehmen trug bald Früchte. Ein feiner niedrig-prozentiger, geschmackvoller Cidre wird heute wie ein Champagner aus Trauben durch Flaschengärung gewonnen. Die Methode beweist: Auch aus Äpfeln kann man Schaumwein herstellen, der Sekt aus Weintrauben in nichts nachsteht, sofern die Qualität der Zutaten stimmt und das Know-how vorhanden ist.
Petite Arvine – erlesener Weißwein aus dem Aostatal
Doch nicht nur die Apfelsorte Raventze bringt eine fruchtige Säure mit sich. Ebenso erfrischend schmeckt der Weißwein aus dem Hause La Crotta di Vegneron. Mit der Rebsorte Petite Arvine bietet die Winzerei einen Weißwein mit Aromen von Limette, Litschi und Pampelmuse an – ein besonders feiner Genuss. Der fruchtig-frische Weißwein ist wider Erwarten trocken und eine hervorragende Weinbegleitung zu Fischgerichten. Mit Leichtigkeit versüßt er aber auch jeden lauen Sommerabend auf der Terrasse, wo man sich gerne einem Glas Wein hingibt.
Zu besonderen Anlässen können Sie mit den Schaumweinen – aus Trauben – die Korken knallen lassen. Seit einigen Jahren vervollständigen Schaumweine, die in verschiedenen patentierten Verfahren gewonnen werden, das Produktsortiment von La Crotta di Vegneron. Mit Leidenschaft pflegt die Genossenschaft die jahrhundertealte Winzertradition im Aostatal, deren Erzeugnisse Sie fast nur vor Ort genießen können.
Mit 2,7 Millionen Litern fällt die Gesamtweinerzeugung der Region vergleichsweise gering aus. Was das Weinanbaugebiet Valle d‘ Aosta auszeichnet, ist die Vielfalt seltener Rebsorten. Einige davon finden Sie auch im angrenzenden schweizerischen Wallis wieder, darunter Petite Arvine. Die gebirgige und zugleich sonnige Lage der Steilhänge ist die Grundlage für den aostataltypischen Genuss.
Gutes aus Kräutern aus dem Aostatal
Hoch hinaus müssen Sie auch, wenn Sie die Zutaten für eine weitere Spezialität aus dem Aostatal besorgen möchten. Kühlere Temperaturen und kürzere Tage läuten die Erntezeit für die Ährige Edelraute (Artemisia genipi) ein. Das eng mit dem Wermut verwandte Kraut wächst ausschließlich in Höhenlage und ist die Hauptzutat für den Génépi-Likör. Génépi wird seit jeher von den Einwohnern des Aostatals gewonnen. Traditionsdestillerien wie ALPE liefern den würzigen Genuss auch zum Mitnehmen – als trinkbares Souvenir aus den Alpen.
Den Duft der Bergkräuter können Sie in Alkohol einlegen. Manche könnten sich selbst mit Haut und Haar reinlegen. Mit den Produkten von Alpiflora geht auch das. Der Naturkosmetikhersteller gießt den Duft der Alpen in zartschmelzende Seifen und exquisite Raumdüfte. So liegt stets ein Hauch von Bergurlaub in der Luft.
Eine weitere Möglichkeit, die Atmosphäre des Aostatals zu sich nach Hause zu holen, besteht im Nachkochen regionaltypischer Gerichte. Lassen Sie sich von diesen wunderschönen Kochbüchern über die Küche des Aostatals inspirieren. Probieren Sie die Lieblingsrezepte der Region aus. Ein kleiner Hinweis: Die Rezepte liegen in diesen originellen Kochbüchern nur in italienischer bzw. englischer Sprache vor.
In unserem Alpenstore in Stuttgart können Sie das Beste aus den Bergen mit allen Sinnen erfahren. Besuchen Sie uns doch einmal!
Bildquellen:
Antikes Stadttor Augusta Praetoria: © Ludmila Smite – stock.adobe.com