« Wie die Südtiroler Jause Ihre Gäste begeistern wird »
Sie ist aus Tradition vielseitig, unkompliziert und an keine feste Tageszeit gebunden ist. Deshalb gehört das Vesper zu den Ideen für Gäste, mit denen man nur ins Schwarze treffen kann. Das gilt besonders, wenn Sie Südtiroler Spezialitäten mit ihrer sympathischen Natürlichkeit auftischen – zum Frühstück, Intermezzo auf der Terrasse oder Weinabend.
Hüttenzauber-Frühstück mit Marmeladen-Roulette
Zum Brunch wird man gern eingeladen, vor allem am Wochenende. Verlockend ist der Gedanke, einfach aufzustehen und sich fürs Frühstück samt Mittagessen an einen gedeckten Tisch zu setzen. Die Kehrseite der Medaille: Vielerorts wird der Gaumen am frühen Morgen mit kapriziösen Kompositionen überfordert. Denn die Gastgeber scheuen sich, schlichtweg leckere Klassiker zu servieren.
Haben Sie Mut, der sich auszahlt. Verlassen Sie sich beim morgendlichen Vesper auf Ideen, die sich seit Jahrhunderten bewährt haben. Wer es kräftig mag, entdeckt auf dem Frühstückstisch einen gereiften Bergkäse, geräucherten Bauernschinken und würzigen Berghonig. Die Fans milder Aromen freuen sich über den buttrigen Capriflocon Ziegenkäse genauso wie ihre individuelle Überraschung: Auf dem Jausenbrett am Sitzplatz entdeckt jeder Gast ein kleines Marmeladen-Glas. Der Inhalt unterscheidet sich und reicht von Erdbeeren über Zitronen bis hin zu Kastanien.
Der erste Spaß beim Brunch ist vorprogrammiert, wenn die Gäste ihre Gläser herumreichen und den Geschmack der fruchtigen Südtiroler Spezialitäten vergleichen. Die vergnüglichen Debatten verschaffen etwas Luft, um in der Küche ein deftige Rühreier mit Speck zu zaubern und mit Vinschgerl zu kredenzen. Spätestens in diesem Moment winkt tosender Applaus für das Vesper: Denn Ihre Ideen sind für die Gäste der wahr gewordene Traum vom Brunch, das ohne kulinarische Schnörkel einfallsreich ist. Jetzt wird es normalerweise Zeit, mit Prosecco darauf anzustoßen. Sie haben aber noch ein Ass im Ärmel und überraschen die Frühstücksrunde mit einem Sekt aus den Alpen.
Herzhaft alpin und doch sommerlich leicht: Vesper-Ideen für den Terrassenabend
Speck, Bergkäse, Vinschgerl und ein Schluck Rotwein: Das Quartett der traditionellen Marende in Südtirol ist kaum zu überbieten, hat aber eine Kehrseite: Läuft die Sonne im Sommer zur Höchstform auf, erscheinen die Alpenspezialitäten einen Deut zu herzhaft. Das Blatt wendet sich, wenn man die vertrauten Vesper-Ideen kreativ mit mediterranem Twist interpretiert.
Es genügt, einen handelsüblichen Frischkäse mit Pesto Rosso aus Cashewkernen, Olivenöl und getrockneten Tomaten zu vermengen. Schon steht der erste Gourmet-Dipp auf dem Tisch. Verzehrt man alpinen Hartkäse pur, genießt das deftig-würzige Aroma das Rampenlicht. Mit einem kleinen Trick erhält er den frischen Akzent, nach dem man sich im Hochsommer sehnt. Dafür wird der gereifte Almkäse in dünne Scheiben geschnitten und gerollt auf einem Teller arrangiert.
Honigessig, Öl, Salz, Pfeffer und eine Blüten-Kräutermischung vereinen sich zur Vinaigrette, die man darüber gießt. Getoppt mit fein gehackten Zwiebeln und Walnüssen gehört der Alpenkäse jetzt zu den Vesper-Ideen für Gäste, die am lauen Sommerabend munden.
Speck kann sich auf der Antipasti-Tafel mit Alpenflair genauso raffiniert präsentieren. Für vier Personen benötigt man:
- 200 g frische Ackerbohnen
- 3 Esslöffel Sesampaste (Tahin)
- 1 Knoblauchzehen
- 2 EL Zitronensaft
- 1 TL geräuchertes Paprikapulver
- Nach Belieben Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel
- 100 g Speckwürfel
Die Ackerbohnen, die in manchen Regionen auch Dicke Bohnen heißen, werden in rund 10 Minuten bissfest gegart. Danach lassen sie sich problemlos von ihrer zähen Schale befreien. Die gehäuteten Bohnenkerne und sämtliche Zutaten vereint man mit einem Stabmixer. Außen vor bleiben lediglich die Speckwürfel. Sie werden kross angebraten und auf dem grünen Hummus verteilt. Falls gerade keine Bohnensaison ist, eignen sich für das Rezept auch abgetropfte Kichererbsen aus der Dose.
Die drei Antipasti-Kreationen mit alpinem Twist reichen vollkommen, um etwas Besonderes beim Vesper auf der Sommerterrasse zu servieren. Als Begleiter bieten sich Schüttelbrot fürs Dippen und ein Südtiroler Wein an – zum Beispiel eine spritzige Cuvee mit Chardonnay, Riesling und Sauvignon. Wer noch etwas zum Knabbern ergänzen möchte, bestückt hübsches Gmundner Geschirr mit getrockneten Erdbeeren und Apfelringen. Ihre Fruchtaromen unterstreichen wunderbar die erfrischende Note des Weißweins.
Alpine Geschmacksoffenbarungen beim Weinabend
Südtirol wird für Delikatessen aus den Sennereien ebenso geschätzt wie vorzügliche Weine. Kombiniert man bei einem Vesper beide Ideen, werden die Gäste im siebten Feinschmeckerhimmel schweben. Gleiches gilt für Sie, weil die Vorbereitungen für die Weinprobe und Käsedegustation kaum der Rede wert sind.
Beim Aperitif freuen sich die Genießer über einen frisch-fruchtigen Weißburgunder, den der mild-cremige Weichkäse mit einem Klecks Himbeer-Mostarda toll ergänzt. Danach offenbart sich der Gästerunde, dass der saftige Lagrein Rose ein echter Allrounder ist. Das beweist der alpine Wein im Duett mit einem Weißschimmelkäse oder Raclettekäse, der mit Trüffel verfeinert ist. Dass sich zünftige Leckereien aus Südtirol bestens mit Rotwein vertragen, müssen die Skeptiker bei der Verkostung vom Hexenbichler Vernatsch eingestehen.
Das Finale setzt Ihren Vesper-Ideen das Krönchen auf: Der Gewürztraminer Dessertwein beschert ein unvergessliches Gaumenfeuerwerk. Seinem Premiumcharakter werden Käsetorten mit Blauschimmelkäse und kandierten Früchten sowohl optisch als auch aromatisch gerecht.
Herzlich einfache Deko-Tipps fürs Vesper
Südtiroler Spezialitäten sind so beliebt, weil sie bezaubernd unkompliziert den Gaumen verwöhnen. Dem Charakter darf sich die alpine Tischdeko anschließen. Gestreifte Allzwecktücher machen sich schick als Platzsets und nach dem Alpenfrühstück, Sommerdinner oder Weinabend in der Küche nützlich. Darauf hebt sich zudem das Marendebrett toll hervor, das für die servierten Speisen praktischer als ein Teller ist. Verteilte Herzen aus Holz und Filz unterstreichen, wie liebevoll Sie die Gästeschar bewirten.
Jetzt fehlt noch eine Idee, um appetitlich Obst oder Brot zu arrangieren. Der Weitling ist ein authentisches Alpen-Geschirr, das aus Österreich stammt. Wer den Tausendsasa aus Emaille einmal kennengelernt hat, möchte ihn nicht mehr missen. Brotkorb, Obstschale, Salatschüssel oder Champagnerkühler: Alle Aufgaben meistert der Haushaltsklassiker bravourös und herrlich ungezwungen.
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Beitragsbild (Brettljause): © Lumixera – stock.adobe.com