« Ein Volltreffer mit Zutaten, Geschirr und Tischdeko aus den Alpen »
Minimaler Aufwand, tosender Applaus: Die Traumbilanz bewahrheitet sich, wenn Sie eine Brettljause auftischen. Südtiroler Spezialitäten verwöhnen ohne Schnickschnack den Gaumen. Es genügt, sie appetitlich zu servieren. Das einfach leckere Genusserlebnis inspiriert. Wundern Sie sich nicht, wenn die Gäste schon beim Schlemmen ihren Alpenurlaub planen.
Die Magie der Berge auf einem Brett gebündelt
Selbstbewusst steht der alte Holztisch vor der Almhütte zu seinen Gebrauchsspuren, den ein schlichter Filzläufer mittig dekoriert. Wohlverdient nimmt man nach dem steilen Aufstieg daran Platz und bewundert das Panorama. Kurz darauf drapiert die Almwirtin ein Weinglas auf dem Filzuntersetzer und ergänzt ein Jausenbrett. Nach einem Häppchen vom Bergkäse, Südtiroler Speck und Schüttelbrot steht fest: Mehr braucht man nicht, um im siebten Himmel zu schweben.
Wer die Alpen liebt, seufzt in diesem Moment sofort schwärmend auf: Oh ja, eine Brettljause! Sie ist in Bayern und Österreich genauso verwurzelt wie in Südtirol, wo sie Marende heißt. Die kredenzten Spezialitäten variieren regional, haben aber eine Gemeinsamkeit: Sie sind einfach lecker und schmecken zünftig auf einem Jausenbrettl serviert am besten. Kamen Ihre Freunde noch nie in den Genuss von Alpenromantik? Dann wird es Zeit für eine Einladung zur Brettljause, bei Ihnen zu Hause oder auf der Picknickdecke.
Brotzeit-Trio aus der Vorratskammer
Dem Frühstück schließen sich Arbeiten am Hof an. Nach dem Mittagstisch werden die Felder bestellt. Damit ist das Tagwerk nicht vollbracht. Bevor es Zeit fürs Abendessen wird, muss das Vieh versorgt werden. Die Stallarbeit geht schneller von der Hand, wenn der Körper vorher gestärkt wird. Flink ist dafür die Zwischenmahlzeit aufgetischt, weil man es beim Brot, Bergkäse und Speck aus der Eigenproduktion belässt. Der Ursprung der Brettljause ist zweckmäßig, ändert aber nichts an ihrer Köstlichkeit. Denn sie rückt hocharomatische Gaumenschmeichler ins Rampenlicht, die noch immer mit viel Liebe zur Tradition hergestellt werden.
Vergnügt weiden die Kühe auf wilden Alpenwiesen, deren Rohmilch sofort nach dem Melken verarbeitet wird. Dabei bringen die Senner überlieferte Familiengeheimnisse ins Spiel, bevor sie ihrem Erzeugnis eine lange Reifung gönnen. Die Quintessenz ist ein intensiv duftender Almkäse, der im Mund cremig schmilzt und dort facettenreiche Aromen entfaltet. Sie sind so überwältigend, dass man sie pur erleben möchte.
Am Schlachttag wird Fleisch mit Gewürzen wie Knoblauch, Pfeffer und Koriander vermengt, bevor es portioniert im Naturdarm landet. Danach reift es in der Vorratskammer heran, die sich strategisch klug neben dem Kamin am Dachstuhl befindet. Dort entwickeln sich die geräucherten und luftgetrockneten Dauerwürste selbst zur Delikatesse, die Kaminwurze heißen. Sie munden bei der reichhaltigen Vesper genauso wie beim Fingerfood-Picknick, wenn man beherzt hineinbeißt.
Gereifter Sauerteig und kräftige Gewürzmischungen sind das Geschmacksgeheimnis beim traditionellen Bergbauernbrot. Durch die Zutaten hält es sich lange frisch und schmeckt sogar getrocknet wunderbar. Die Eigenschaften waren bedeutend, als man fürs aufwendige Brotbacken nur selten die Zeit fand und Vorräte für den kargen Winter schaffen musste.
Alpine Vesper – urwüchsig, opulent oder raffiniert
Almkäse, Kaminwurz und Vinschgerl: Wenn Sie Mut zum Purismus haben, ist die traditionelle Marende damit komplett. Die Südtiroler Bezeichnung für die Brettjause leitet sich vom mittellateinischen Wort „marenda“ ab, was einen Snack am Nachmittag beschreibt. Der Gaumen mag bei deftigen Speisen säuerliche Kontraste und der Körper belebende Vitamine. Es ist deshalb authentisch, die Brettljause mit Apfelstücken und Essiggurken aufzuwerten.
Erscheint Ihnen die ursprüngliche Brotzeit zu bescheiden, um Gäste zu verwöhnen? Kein Problem! Ein Blick auf das Jausenbrettl in Österreich beschert Inspirationen. Darauf entdeckt man häufig ein üppiges Potpourri vom traditionsverbundenen Metzger. Etwas Vorarlberger Bergkäse, geraspelter Kren und frische Paprikaringe gesellen sich hinzu. Einen luxuriösen Twist erhält die Brettljause à la Austria mit edlen Wurstspezialitäten wie Hirschschinken und Rehsalami.
Über den Tellerrand schaut man gern bei der modernen Marende. Südtiroler Spezialitäten treffen auf Chutneys mit indischem Spirit, mediterrane Antipasti und hochwertige Käsekreationen.
Ideal fürs selbst gemachte Krönchen – Obazda
Auspacken, anrichten und schlemmen: Das klingt verlockend einfach und schürt trotzdem Ihr schlechtes Gewissen? Wenn Sie selbst etwas beisteuern möchten, trifft ein Obatzter ins Schwarze. Den bayerischen Brotzeit-Klassiker zaubern Sie flink aus:
- 250 g Gramm Brie
- 30 g Butter
- 1 mittelgroße Zwiebel
- Kümmel, Paprikapulver (edelsüß und scharf).
Der Käse wird zerbröselt, bevor man ihn in einer Schüssel mit den restlichen Zutaten vermengt und dabei leicht zerdrückt. Fertig ist der Biergarten-Evergreen fürs Jausenbrettl, dem Schnittlauchröllchen gut stehen. Er begeistert mit seiner individuellen Raffinesse, wenn Sie ausgefallene Weichkäsesorten wie einen pikant gereiften La Chevrette aus Ziegenmilch verwenden und essbare Blüten beim Finish ins Spiel bringen.
Charaktervolle Durstlöscher für die alpine Jause
Würziger Südtiroler Speck und Alpenkäse schüren den Durst. In Österreich gönnt man sich zur Brettljause gern ein Krügerl Bier und anschließend ein Stamperl Schnaps. Stil hat fürs hochprozentige Finale ein Salzburger Zwetschgenbrand, der ausgiebig im Eichenfass reifen durfte.
Bei der Brettjause in Südtirol bevorzugt man traditionell einen unkomplizierten Rotwein, der kräftigen Käse- und Speckaromen das Wasser reichen kann. Goldrichtig liegen Sie mit dem Traditionswein Vernatsch. Wenn eine alkoholfreie Alternative gefragt ist, macht sich ein Bergapfelsaft mit Hopfen gut.
Stilecht zelebriert: zu Hause, beim Picknick oder als Geschenkkorb
Die Brettljause verwöhnt herrlich unkompliziert die Sinne. Ihr Zauber würde sich schmälern, wenn man sie auf feinem Geschirr und mit glamouröser Tischdeko serviert. Authentisch wirkt ein mittiger Filzläufer, auf dem sich die Holzbretter mit Südtiroler Spezialitäten und die Weinflasche im Filzkühler hervorheben. Nach Lust und Laune können sich die Gäste etwas mit dem Jausenmesser abschneiden und ihr Glas auf dem Filzuntersetzer füllen. Jeder entdeckt an seinem Platz ein Jausenbrett, damit er die Häppchen beim Plaudern ablegen kann.
Käse und Wurstwaren aus den Alpen sind so lecker, weil sie naturverbunden produziert werden. Dadurch sind sie geschaffen fürs Picknick im Grünen. Bergsalami, Hartkäse und Schüttelbrot: Schon sind die Snacks für den Proviantbeutel komplett, die unterwegs mit dem Jausenmesser portioniert und auf der Picknickdecke vernascht werden.
Möchten Sie jemanden aus der Ferne von der Brettljause überzeugen? Wie ein Geschenkkorb lädt das bestückte Apero Plättli dazu ein, sofort zuzugreifen. Wenn die appetitlich kredenzte Starthilfe verputzt ist, hält der Genuss an. Denn das Jausenbrett mit Weckgläsern verführt dazu, sich regelmäßig eine Brettljause zu gönnen.
Bildquellen:
Beitragsbild (Vesper vor Almhütte): © tunedin – stock.adobe.com
Südtiroler Törggele-Mahlzeit: © kab-vision – stock.adobe.com
Obazda mit Brot: © Ars Ulrikusch – stock.adobe.com
