« Elegante Weine für Marende, Jause und Brotzeit »
Man muss kein Weinkenner sein, um einen guten Tropfen wertzuschätzen. Doch ist es durchaus faszinierend, was man alles verstehen und schmecken kann, wenn man sich ein wenig Hintergrundwissen aneignet. Kennt man dazu auch noch die Geschichte der Rebsorte und hat ein Bild vom Herkunftsort im Kopf, bereitet einem das Glas Lagrein Wein gleich noch mehr Freude.
1. Eine außergewöhnliche Rebsorte
Wir möchten Sie heute mitnehmen auf eine Reise nach Südtirol. Dort lernen Sie die autochthone Rebsorte Lagrein kennen. „Autochthon“ bedeutet, dass diese Weinsorte nur in dieser bestimmten Region vorkommt. Es handelt sich hierbei also um eine der urtypischen Südtiroler Spezialitäten. Stellen Sie sich die teils weiten, oft auch engen Täler in den norditalienischen Alpen vor. Die warme Mittelmeersonne schafft zusammen mit den kühlen Temperaturen in Höhenlagen der Berge ein ganz außergewöhnliches Mikroklima. Die Lagreinrebe selbst gedeiht nur in Lagen auf unter 700 Metern über dem Meeresspiegel, dem Südtiroler Unterland.
Die Anbaugebiete erstrecken sich rund um das idyllische Städtchen Tramin und die urige Gemeinde Auer. Ein Faktor, der entscheidend das Aroma des Weines bestimmt, ist der Boden, auf dem er gedeiht. Dabei arrangiert sich der Lagrein ebenso gut mit sandigem und kalkhaltigem Schotter wie mit Lehmböden. Wenn Sie genau darauf achten, können Sie beim Genuss des dunklen und würzigen Rotweins erahnen, in welchem Untergrund die Rebstöcke Wurzel gefasst haben. Typisch ist übrigens der Ausbau als kräftiger Rotwein mit feiner Tanninstruktur. Doch gibt es den Lagrein auch als zarten Rosé wie zum Beispiel der „Lagrein Kretzer“, der durch seine Frische geradezu anregend wirkt.
2. Rot oder Weiß?
Nach dieser kurzen Einführung möchten wir Ihnen den besonderen Charakter des Lagreins anhand einer Gegenüberstellung näherbringen. Was bietet sich als Kontrast besser an als ein anderer Südtiroler Wein, der in denselben Kellereien ausgebaut wird? Also haben wir uns für den Gewürztraminer entschieden, der im Übrigen ebenso einer der beliebtesten Weine Südtirols ist.
Der Lagrein und die Vesperplatte
Die Südtiroler pflegen Ihre Vesper-Tradition mit Leidenschaft. Gerne kommen allerlei Südtiroler Spezialitäten auf den Tisch: vom Vinschgerl über den herzhaften Bergkäse bis hin zum Südtiroler Speck. Zu einer solchen Jause oder wie Sie in Südtirol heißt: Marende, gesellt sich der heimische Rotwein gerne dazu.
Die ideale Verzehrtemperatur liegt übrigens bei 18° Celsius. Kenner greifen gerne auf den Lagrein DOC vom Weingut Hofstätter zurück. Mit seiner würzigen Note von Waldbeeren und Veilchen sowie seinem samtig-runden Körper geht er Hand in Hand mit rotem Fleisch, Wild und Speck. Doch auch der Lagrein Steinraffler verführt den Jausen-Genießer mit seiner erdig-mineralischen, teils würzigen Note. Er vereint die Extreme von vornehmer Eleganz und rustikaler Bodenständigkeit – so als würden Sie in einem 5-Sterne-Hotel Champagner in Steingut serviert bekommen. Es wäre allerdings schade, wenn der Lagrein Steinraffler selbst in einem undurchsichtigen Becher auf den Tisch käme, da Sie dann sein tief dunkles Granatrot mit nahezu schwarzem Kern nicht sehen könnten. Es ist schon spannend, wie dramatisch sich die Herstellung des Weines auf seine Farbe und Struktur auswirken.
Gewürztraminer
Während die rote Lagreintraube beim Essen einen starken, deftigen Konterpart benötigt, gesellt sich der weiße Gewürztraminer bevorzugt zu milden Speisen. Im Glas erstrahlt er stroh- bis goldgelb. Dabei verbreitet er ein Aroma von Rosenblättern, Zimt und Nelken. Er strahlt also schon fast eine weihnachtliche Stimmung aus. Doch gerade die Einheimischen genießen ihren Südtiroler Wein gerne das ganze Jahr über. Manch eine Flasche leeren sie zu Pastete oder Fischvorspeise. Auch Südtiroler Spezialitäten mit weißem Fleisch harmonieren mit dem Tropfen hervorragend.
Der Nussbaumer bietet mit seinen hohen Alkohol- und Extraktwerten sowie seiner niedrigen Säure ein ganz spezielles Aroma. Es rundet den Geschmack von Hummer, Krabben und so manchem Gericht mit asiatischem Einfluss gelungen ab. Darüber hinaus können Sie den Gewürztraminer auch als Dessertwein erstehen. Der Aromatico Passito Terminum profitiert von der Edelfäule auf seinen Reben und der Vergärung im Barriquefass. Dank seines Aromas von reifen Früchten und Karamellbutter ist er der ideale Begleiter von Trockenfrüchten, Strudel und Crème Brulée. Für das besondere Geschmackserlebnis gönnen Sie sich einen Tropfen zusammen mit einem Stück gereiftem Käse oder sogar einem Blauschimmel. Im Zweifelsfall ist dieser Weißwein aber auch pur ein wahrer Genuss!
3. So entsteht Rotwein am Weingut Hofstätter
Nun kennen Sie sich mit Farbe, Aroma und der Kombination mit Speisen ein wenig aus. Ein echter Weinkenner sollte aber auch über den Herstellungsprozess seines liebsten Getränks Bescheid wissen. Natürlich ist es ein kompliziertes Verfahren, das Winzer nicht umsonst in jahrelangem Studium Stück für Stück erlernen. Doch sind die Grundlagen recht schnell zu erklären. Wir stellen Ihnen hier das Herstellungsverfahren des Lagreins kurz am Vorgehen des Weinguts Hofstätter in Tramin vor:
- Die Trauben werden gelesen und zum Hof gefahren.
- Es wird eine Maische angesetzt, die 10 Tage lang vergärt.
- Während der Gärung wird die Masse immer wieder umgepumpt und sanft untergestampft. So bleibt der Most im Kontakt mit den Traubenschalen.
- Am Ende der Gärzeit wird die Temperatur leicht angehoben. Das verbessert die Extraktion von Farbe und Geschmack aus den Schalen.
- Der Wein reift über 15 Monate in kleinen Eichenholzfässern.
- Nach der Assemblage reift der fertige Wein weitere 7 Monate in großen Eichenholzfässern.
- Bis zum Verzehr reift der Südtiroler Wein noch mindestens ein Jahr in der Flasche.
4. Voller Geschmack aus Tradition
Wir hoffen, dass Ihnen unser kleiner Einblick in die Welt der Weine gefallen hat und Sie vielleicht sogar inspirieren konnte. Gerade hier in den südlichen Alpen hat die Weinherstellung eine lange Geschichte und die Winzer haben ihr Handwerk über die Jahrzehnte, teils Jahrhunderte immer weiter perfektionieren können. Einschlägige Keltereien wie die Cantina Tramina, das Weingut Hofstätter und auch Alois Lageder sind weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und gewinnen immer wieder internationale Preise für ihre qualitativ herausragenden Produkte, wie Lagrein Wein oder Gewürztraminer.
Wenn Sie nun Gefallen am Südtiroler Wein gefunden haben, empfehlen wir Ihnen unbedingt, sich die Anbaugebiete einmal vor Ort anzusehen. Natürlich ist die Saison der Weinlese die romantischste Zeit, doch auch zu den anderen Jahreszeiten strahlen die südlichen Hänge der Alpen eine ganz besondere Atmosphäre aus. Außerhalb der Urlaubszeit bestellen Sie Lagrein, Gewürztraminer und mehr Südtiroler Weine online bei alpenweit.
Bildquellen:
Beitragsbild: © frangipani.s – stock.adobe.com
Gefüllte Weingläser, Käse, Trauben: © ChristArt – stock.adobe.com
Rotweinrebe: © ThomBal – stock.adobe.com
Ort Tramin, Südtirol, Rathausplatz 7 – Weingut Josef Hofstätter: By HaSt – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=105243228
