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Urlaubsziel und Genussregion: Südtirol vereint atemberaubende Landstriche mit Gaumenfreuden der Spitzenklasse. Dazu zählt auch der Südtiroler Wein. In renommierten Fachmagazinen wie „Gambero rosso“, „Vini d’Italia“ oder „Gault Millau“ erhält Wein aus Südtirol immer wieder Bestnoten. Welche Weine bei unseren Kundinnen und Kunden besonders beliebt sind – und warum, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Weinland Südtirol: Seit jeher ein Genuss
Das Weinanbaugebiet Südtirols liegt am Südrand der Alpen und ist das nördlichste Italiens. Es handelt sich um eine vergleichsweise kleine, aber feine Weinregion, von der 98 Prozent der Rebfläche unter DOC-Schutz steht. Das Qualitätssiegel erlaubt es Genussmenschen, den Wein von der Flasche bis zur jeweiligen Kellerei genau zurückzuverfolgen und steht für höchste Sorgfalt. Stichprobenartig wird regelmäßig die Güte der Trauben und die Arbeit im Weinberg kontrolliert, während die Weinbauern jeden einzelnen Schritt bis zur Abfüllung in Flaschen genau überwachen.
Das vielseitige Terroir Südtirols punktet mit unterschiedlichsten Bodentypen, Mikroklimata und Höhenlagen zwischen 250 und 1.300 Metern. Auf kleinem Raum findet man im Weinland Südtirol tatsächlich Wachstumszonen, die klimatisch alles von Südfrankreich bis Südschweden abdecken. Diese Vielfalt ist die Basis für den außergewöhnlichen Charakter der Südtiroler Weine und der Südtiroler Feinkost. Hinzu kommt eine jahrtausendealte Tradition des Weinbaus. Bereits in vorrömischer Zeit wuchsen auf den Hängen in Norditalien Weinreben. Die Räter sollen in der Region schon vor 3.000 Jahren Wein angebaut haben. Das Prinzip der Lagerung in Weinfässern reicht wohl ebenfalls so viele Jahre zurück. Bis heute entwickeln Winzer und Winzerinnen von Generation zu Generation die Qualitätsweine der Region weiter.
Zu den beliebtesten Sorten zählen autochthone Südtiroler Weißweine wie Gewürztraminer, Weißburgunder und Pinot Grigio. Bei Rotwein stehen vor allem Lagrein, Vernatsch und Blauburgunder bei den Weinliebhabern hoch im Kurs.
Alois Lageder Pinot Grigio, Löwengang und Cason Bianco Hirschprunn
Alois Lageder ist ein Visionär des biodynamischen Weinbaus, der mit Experimentierfreude und Leidenschaft nach einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft auf dem Weinberg strebt. Damit spart er sowohl Pestizide als auch Dünger und setzt sich gegen Massentierhaltung ein. So kann es nach dem Sommer schon mal vorkommen, dass man hier in Südtirol Ochsen zwischen Rebstöcken umherstromern sieht.
Diese Symbiose von Pflanzen und Tieren ist Teil eines gemeinsamen Projekts mit Alexander Agethle von der Südtiroler Hofkäserei Englhorn aus dem Vinschgau. Dank des wärmeren Klimas finden die Kühe auch im Winter auf den Weinbergen Futter und können so 365 Tage im Jahr unter freiem Himmel stehen. Der Weinbauer freut sich über natürlichen Dünger, den er nicht einmal selbst ausbringen muss.
Tatsächlich ist das nachhaltige Bewirtschaften des Landes keine neue Erfindung oder gar nur eine Trenderscheinung, sondern, fragt man Alois Lageder, eine Investition in die Zukunft, deren Wurzeln in der Vergangenheit liegen. Schon seine Großmutter hat in ihrem Garten im Rhythmus der Jahreszeiten und mit dem Fruchtwechsel gearbeitet. Damit ist Omas Gemüsegarten zum Vorbild für den Weinanbau geworden.
Bereits seit dem 19. Jahrhundert baut die Familie Lageder in den eigenen Weinbergen Südtiroler Wein an. Mit seinen nachhaltigen Bemühungen ist Alois Lageder gerade dabei, die Kellerei und seine Wein-Expertise an die nächste Generation weiterzugeben. Dabei gilt es, mit Weitsicht die klimatischen Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Seine Passion für die Umwelt und edle Tropfen steckt auch im Alois Lageder Pinot Grigio. Charakteristisch für den Weißwein ist das üppig blumige Aroma mit Geruchsnoten von reifen Pfirsichen und erfrischender Melone. Eine würzige Note und ein voller, aber zugleich eleganter Körper sorgen für ein angenehmes Mundgefühl mit frischem, leicht rauchigem Nachgeschmack – perfekt zu Fisch und Meeresfrüchten sowie Pilz-Risotto und Geflügelgerichten.
Wer es herber mag, sollte mit dem Löwengang Chardonnay von Lageder Vorlieb nehmen. Seine holzigen Noten mit feiner Säure verdankt er den 30-65 Jahren alten Reben, deren Saft in ausgesuchten Höhen in Margreid und Salurn gedeiht. Seine feinen Anklänge von Bittermandelnoten machen ihn als komplexen Weißwein zum idealen Begleiter von Wild oder roten Fleischgerichten. Mitunter der bekannteste Lageder ist der Cason Hirschprunn Bianco. Fruchtig aromatisch schmeichelt er Fischgerichten und sommerlichen Salaten besonders.
J. Hofstätter De Vite Weisswein Cuvee und Barthenau Blauburgunder
Ursprünglich aus dem Trentino stammend, heiratete Paolo Foradori im Jahr 1959 Sieglinde Oberhofer, Großnichte des Weingutsbesitzers Josef Hofstätter in Tramin. Es war der Beginn einer großen Liebesgeschichte für die Familie und natürlich für den Südtirol-Wein. Dabei hatte sein Vater damals noch ganz andere Pläne für Paolo Foradori im Sinn: Er sollte Jura studieren. Zum Glück für die Südtiroler Weinkultur hat er sich aber für ein Studium der Önologie entschieden und den Wein aus Südtirol wie kaum ein Zweiter geprägt. Dabei war der Südtiroler Wein zu Beginn noch nicht mal ein Geheimtipp. Also zog er von Stadt zu Stadt, um von Südtirol und vor allem vom Wein zu erzählen. Seine Bemühungen haben sich ausgezahlt. Inzwischen hat sein Sohn Martin das Geschäft übernommen und baut dabei auf das Erbe seines Vaters.
Exzellente Weine wie der J. Hofstätter De Vite Weisswein Cuvee oder der Barthenau Blauburgunder sind weit über das Alto Adige hinaus begehrt. Das Zusammenspiel der Rebsorten Weißburgunder, Müller-Thurgau, Sauvignon und Riesling verleiht dem Weißwein ein erfrischend-fruchtiges Aroma von grünen Äpfeln mit einem Hauch Zitronengras und Anklängen von Holunderblüte. Konnte der Wein einen Moment atmen, sind auch die nussigen Aromen und floralen Noten mit einer Spur Vanille zu schmecken. Damit hinterlässt der J. Hofstätter De Vite Weisswein Cuvee einen lebendigen Eindruck am Gaumen mit nur wenig Säure – genau richtig, um den Appetit anzuregen oder als Begleiter zu leichten Fischgerichten. Zu deftigen Gerichten empfehlen wir den Hofstätter Barthenau Blauburgunder. Mit Aromen von Sauerkirschen, Himbeeren, zarten Vanilletönen und feinen Gewürznoten passt er hervorragend zu winterlichen Gerichten.
Granato Teroldego Foradori Trentino
Die Wein-Ikone Elisabetta Foradori hat aus der Rebsorte Teroldego einen Südtirol-Wein von internationalem Format gemacht. Mittlerweile zieht sie sich zunehmend aus der Weinwirtschaft zurück, geht lieber wandern und möchte feinen Bergkäse machen. Das passt ja auch irgendwie zum Wein aus Südtirol. Ihr Sohn Emilio ist dabei, das Weingut in Fontanasanta im Trentino zu übernehmen. Genau wie seine Mutter verlässt er sich beim Vinifizieren zuerst auf sein Bauchgefühl und hört dann auf den Kopf. Der studierte Philosoph hat mit seiner Freundin eine passionierte Önologin an seiner Seite. Die Mutter Elisabetta scherzt schon mal: „Man wird sehen, wie sie sich einigen.“
Bei der Verfechterin der natürlichen Landwirtschaft, Elisabetta Foradori, sieht man auch immer wieder Kühe zwischen den Rebstöcken spazieren. Auf Pestizide kann die Winzerin getrost verzichten und erklärt: „Den Mist nehmen wir für Kompost. Wir kompostieren alles. Alles, was wir den Reben nehmen, geben wir ihnen zurück: Schalen, Stiele, Holzteile vom Rebschneiden.“
Der Rotwein Granato Teroldego Foradori Trentino ist ein heimischer Südtiroler Spitzenwein. Der Name leitet sich wahrscheinlich vom deutschen „Tiroler Gold“ ab. Nach dem Öffnen der Flasche strömt einem der Duft von Brombeeren, Veilchen und Zimt mit einer feinen Rauchnote entgegen. Der fruchtig-würzige Rotwein hinterlässt ein samtiges Mundgefühl. Am besten nimmt man sich die Zeit und genießt den Wein ganz entspannt für sich allein. Der Granato Teroldego Foradori Trentino ist aber auch ein köstlicher Begleiter zu Wildgerichten, Risotto und – Sie ahnen es – Käse.
Gewürztraminer, Blauburgunder Maglen Pinot Nero und Lagrein Rosso DOC der Kellerei Tramin
Ursprünglich war bei der Kellerei Tramin der Name tatsächlich Programm. Mit Gewürztraminern wie „Nussbaumer“, „Terminum“ und „Epokale“ hat man sich eine weltweite Fangemeinde aufgebaut. Neben erstklassigen Weißweinen liefert die Kellerei Tramin aber auch Rotweine, die ganz in der Südtiroler Weintradition stehen und doch das gewisse Etwas für den Gaumen bereithalten.
Der Blauburgunder Maglen Pinot Nero Kellerei Tramin ist ein üppiger Rotwein mit vollem Körper und dem fruchtigen Aroma von Waldbeeren. Damit ist er die ideale Ergänzung zu würzigen Wildgerichten und pikantem Käse. Ein runder Roter, der typisch für Südtirol ist, ist der Hexenbichler Vernartsch der Kellerei Tramin. Die autochthone Rebsorte ist außergewöhnlich geschmackvoll. Diese Eigenschaft verdankt Sie geringen Erntemengen und alten Rebstöcken bis zu 100 Jahren in ausgezeichneten Lagen. Der Hexenbichler Vernartsch ist ein echter Allrounder und passt zu allen alpinen Gerichten von der Brettljause bis zur Bachforelle. Seine Vielseitigkeit besitzt er aufgrund der fantastischen Expertise der Kellerei Tramin, dem einzigartigen Terroir seiner Destination sowie zuletzt einem kleinen Anteil Lagrein.
Die Rebsorte Lagrein gehört ebenso zu den Klassikern des Alto Adige. Dort entwickeln sich die Trauben in mittlerer Höhenlage am besten. Der Lagrein Rosso DOC Kellerei Tramin steht auf sandigen, kalkhaltigen Hängen und wird im Edelstahltank ausgebaut. Der dunkle Rotwein mit fruchtigem Aroma ist ein Solokünstler am Gaumen, schmeckt aber auch zu deftigen Speisen aus Südtiroler Spezialitäten ganz vorzüglich. Ein Wein der zu den
Bildquellen:
Beitragsbild (Tramin an der Weinstraße): © Frank Krautschick – stock.adobe.com
Weinstöcke, Weinfässer: © bill_17 – stock.adobe.com
Weinglas steht im Weinfass:© ChristArt – stock.adobe.com
Weinberge Tramin: © fotofiction – stock.adobe.com
Ansitz Löwengang in Margreid – Südtiroler Weinstraße: Von Fischer.H – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=74417280
Weinreben der Sorte Teroldego: © lorenza62 – stock.adobe.com
