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Fatschenpuppe Brosche Grödner Holzspielzeug

Original handgefertigte Fatschenpuppe als Brosche nach dem bekannten Grödner Holzspielzeug
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Handgearbeitet Fatschenpuppe als Brosche zum Anstecken. Die Fatschenpuppe hat auf der Rückseite... mehr
Fatschenpuppe Brosche Grödner Holzspielzeug
Handgearbeitet Fatschenpuppe als Brosche zum Anstecken. Die Fatschenpuppe hat auf der Rückseite die Broschennadel. Sie ist eine Replik des berühmten Holzspielzeuges aus dem Grödnertal in Südtirol. Sie ist handgefertigt und bemalt nach dem traditionellem, jahrhundertealtem Vorbild.

Größe: ca. 5 cm
Aufgrund der reinen, künstlicherischen Arbeit sind die Farben immer wieder etwas anders in den Helligkeiten und können vom Foto abweichen.

Bedeutung des "Fatschen"
Säuglinge fest in Tücher oder Binden einzuwickeln, damals "Fatschen" genannt war in ganz Europa seit unerdenklichen Zeiten weit verbreitet. (Beispiel par excellence: Das Jesuskindlein in Krippendarstellungen)
Die Praxis läßt sich auf römischen Grabreliefs und Darstellungen aus dem Mittelalter nachweisen, auf Madonnenbildnissen der Renaissance, auf niederländischen Meisterwerken und barocken Genreszenen. Im ausgehenden Barock wurde die Technik, nicht zuletzt durch Reformer wie John Locke und Jaques Rousseau, aus den aufgeklärteren Kreisen ins ländliche Milieu verdrängt, wo sie sich noch bis ins beginnende 20. Jahrhundert hielt.
Im allgemeinen wurde das Kind zunächst mit einem Hemdchen aus Leinen bekleidet und danach in eine Decke eingeschlagen, die Beinchen lang und die Ärmchen seitlich am Körper liegend. Die genaue Faltweise der Decke läßt sich nur ansatzweise aus Bildern und erhaltenen "Einwickelgewohnheiten" ableiten. Über diese Decke kamen Bänder, bis etwa handbreit, die fest um das "Paket" geschlungen wurden, um das Kind und die Decke zu fixieren. Die Fatschbänder konnten aus kostbaren Materialien und überaus aufwendig verziert sein, wie erhaltene Originale belegen. Später, ab dem 18. Jahrhundert, lassen sich bestickte und verzierte, oft auch gesteppte Steckkissen nachweisen und in bessergestellten Haushalten anstelle der Fatschbänder traten. Auch wurden meistens nur in den ersten Monaten die Ärmchen mit eingefatscht, danach steckte nur noch der Unterkörper in dem Fatschen bis das Kind ins Krabbelalter kam.


Geschichte des Holzspielzeuges
Das Grödner Holzspielzeug entstand um 1600, wurde bei der Pariser Weltausstellung gezeigt, durch Wanderhändler europaweit vertrieben und ernährte die Familien im Grödnertal bis 1930. Danach wurde kein Holzspielzeug mehr angefertigt. Vor ein paar Jahren begann jedoch Judith Canins, Bildhauerin aus St. Ulrich im Grödnertal, Südtirol, diese alte Volkskunst wieder zu beleben. Mit besonderer Liebe und großem Geschick reproduziert sie Holzspielzeug nach alten Modellen.


Zu Judith Sotriffer
Judith Sotriffer stellt einzigartige Toy Art in Ihrer Werkstatt in Ortisei - St. Ulrich, dem Hauptort von Gröden in Südtirol, her. Die original Grödner Puppen werden von ihr nach alten Vorlagen liebevoll hergestellt. Die Anfänge der Grödner Holzspielzeugtradition gehen bis in das Jahr 1680 zurück. Als Dutch Doll oder Wooden Doll ging auch sie ab dem späten 17. Jahrhundert in alle Welt, die Holländer und Engländer exportierten sie in die entlegensten Winkel des Globus. Noch heute findet man die hölzerne Spielgefährtin in Museen in Tasmanien oder in zwölffacher Zahl in der Sammlung der ehemaligen britischen Regentin Victoria.
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